Die Nebenhöhlen frei bekommen – das ist für die meisten Betroffenen das erste Behandlungsziel. Verständlich, weil das ungestörte Atmen durch die Nase ein menschliches Grundbedürfnis ist. Im Sinne einer umfassenden Behandlung ist aber zu beachten, dass es viele, zum Teil sehr unterschiedliche, Therapieformen gibt. Entscheidend ist zunächst, ob es sich um eine akute oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung handelt. Dementsprechend wird Ihr Arzt den Behandlungsplan gestalten.
Die Nasendusche mit natürlichen Salzlösungen zählt zu den klassischen Hausmitteln, die auch wissenschaftlich anerkannt sind und von den Ärzten gerne und häufig empfohlen oder verordnet werden: Nasenspülungen können die Schleimhaut abschwellen lassen und den Abfluss des Sekrets fördern. Auch Pollen und Krankheitserreger werden aus der Nase befördert. Zur Behandlung mit pflanzlichen Mitteln gehören hoch dosierte Extrakte beispielsweise der Enzianwurzel oder des Eukalyptus. Zu Anwendung und Nebenwirkungen sollte man sich aber unbedingt beraten lassen.
Zur Verbesserung Ihrer Nasenatmung, eignen sich abschwellende Nasentropfen oder -sprays. Sehr wichtig ist eine kurzfristige Anwendung über maximal sieben Tage. Sonst droht ein Gewöhnungseffekt: Sobald die Wirkung des Mittels nämlich nachlässt, schwillt die Schleimhaut wieder an – meist sogar stärker. Die Betroffenen müssen dann immer wieder „zur Flasche“ greifen. Dadurch trocknet die Schleimhaut aus. Hier ist eine ausführliche Beratung zur korrekten Anwendung der Präparate unbedingt notwendig.
In bestimmten Fällen kann die Anwendung eines Kortisonhaltigen Nasensprays die Heilung beschleunigen. Dazu gehören z. B. akute Verläufe einer chronischen oder häufig wiederkehrenden Entzündung, bekannte allergische Schleimhaut-Reaktionen oder die Nasennebenhöhlenentzündung bei gleichzeitigem Auftreten von Nasenpolypen. Bei Schmerzen im Kopf- und Gesichtsbereich helfen rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke. Auch hier sollten Sie sich ausführlich beim Arzt oder Apotheker informieren.
Die Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung richtet sich auch nach der Ursache. Oft kommen örtlich wirkende Kortison-Präparate zum Einsatz, da sie die Entzündung bekämpfen. In der Langzeitbehandlung sind bisher keine schädigenden Effekte bekannt geworden. Manchmal ist auch ein operativer Eingriff sinnvoll: zum Beispiel, um die Scheidewand zu begradigen, die Gänge der Nasennebenhöhlen zu erweitern oder Polypen zu entfernen. Begleitend empfehlen sich Nasenspülungen mit isotonischen Salzlösungen. Sie helfen, die Beschwerden zu lindern und können auch über Wochen angewandt werden. Wenn die Erkrankung allergiebedingt ist, kann eine Hyposensibilisierung oder die Allergenvermeidung sinnvoll sein.
Eine umfassende Therapie setzt sich aus vielen einzelnen Bausteinen zusammen. Das Immunsystem spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie können es stärken – durch regelmäßige Bewegung, ausreichenden Schlaf und ausgewogene Ernährung.
Mehr lesen zur Inhalationstherapie bei Nasennebenhöhlenentzündungen
Ihr Kontakt zu uns
Sie haben eine Frage? Unser Service Center erreichen Sie unter der Nummer:
+49 (0) 8151 279 279
© 2024 PARI GmbH Spezialisten für effektive Inhalation