Eine blonde Frau sitzt erschöpft auf einem Sofa, massiert ihre Nasenwurzel und hat die Augen geschlossen. Neben ihr liegen Taschentücher.

Nasennebenhöhlenentzündung: Ursachen, Symptome und Behandlung


Die Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist häufig und kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Da meist auch die Nasenschleimhaut entzündet (Rhinitis) ist, bevorzugen Fachleute den Begriff Rhinosinusitis. Viele Betroffene suchen schnelle und effektive Linderung. Hier erfahren Sie mehr über Ursachen, Symptome und Therapie.

Was ist eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)?

Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen – dazu gehören Stirnhöhlen, Kieferhöhlen, Siebbeinzellen und die Keilbeinhöhle. Diese mit Schleimhaut ausgekleideten Hohlräume sind über enge Gänge (Ostien) mit der Nasenhöhle verbunden. Je nach Lokalisation spricht man z. B. von einer Kiefer- oder Stirnhöhlenentzündung.

Ab wann können Kinder eine Sinusitis bekommen?

Kieferhöhlen und Siebbeinzellen sind bei Säuglingen bereits angelegt, daher ist eine Sinusitis theoretisch möglich [1]. In der Praxis tritt sie meist erst ab dem Kleinkindalter auf. Die Nasennebenhöhlen sind erst mit 15 bis 20 Jahren vollständig entwickelt [2]

Symptome – daran erkennt man eine Sinusitis

Eine Nasennebenhöhlenentzündung zeigt sich durch verschiedene Beschwerden. Typische Anzeichen sind:

  • Verstopfte Nase
  • Druckgefühl im Gesicht: Besonders an Stirn, Augen und Wangenknochen
  • Kopfschmerzen: Oft verstärkt beim Vorbeugen
  • Kopfschmerzen - häufig im Bereich der Stirn, die sich beim Vorbeugen verstärken können
  • Husten und Halsschmerzen
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Nasale Stimme

Zahnschmerzen bei Kieferhöhlenentzündung (Sinusitis maxillaris)

Bei einer Entzündung einer oder beider Kieferhöhlen kann es zu teils starken Zahnschmerzen kommen – insbesondere dann, wenn entzündete Schleimhäute auf Nerven drücken, die in der Nähe verlaufen und die Oberkieferzähne versorgen. Die Ursache wird dann oft fälschlich an den Zähnen vermutet.

Wann wird eine Sinusitis chronisch?

Von einer chronischen Sinusitis spricht man, wenn die Beschwerden länger als 12 Wochen andauern. Sie kann durch  Allergien oder anatomische Besonderheiten wie vergrößerte Nasenmuscheln, enge Nasengänge oder Nasenpolypen begünstigt werden. Die Annahme, dass eine akute, nicht ausgeheilte Sinusitis einen chronischen Verlauf verursachen kann, gilt als überholt [3]. Die Kieferhöhlen und Siebbeinzellen sind besonders häufig chronisch entzündet, die Stirnhöhlen und Keilbeinhöhle eher selten. 

Warum entsteht eine Sinusitis?

Eine akute Sinusitis wird in etwa 90 % der Fälle durch Viren verursacht [4]. Auch Allergene wie Pollen oder Hausstaubmilben können eine Rhinosinusitis auslösen. Abhängig davon, ob das Allergen dauerhaft oder saisonal auftritt, zeigen sich die Beschwerden entsprechend kontinuierlich oder saisonal.

Bekannte Risikofaktoren, die eine Sinusitis begünstigen sind Tabakrauch, Luftverschmutzung und anatomische Besonderheiten, wie eine krumme Nasenscheidewand oder Nasenpolypen. Neuere Forschung untersucht den Zusammenhang zwischen Darmmikrobiom und chronischer Rhinosinusitis. Betroffene zeigen häufiger eine gestörte Darmflora [5]. Die Studienlage ist jedoch noch begrenzt – von einer Selbstmedikation wird daher abgeraten, da sie potenziell schaden kann [6].

Was hilft bei Sinusitis?

Grundsätzlich geht es bei der Behandlung der Sinusitis darum, die Entzündung in den Nasennebenhöhlen zu reduzieren und den Schleim zu verflüssigen.

Schleimlösende Medikamente

Es stehen eine Reihe schleimlösender Medikamente zur Verfügung, die sie in Absprache mit Ärztin/Arzt oder Apotheker/in nehmen können. Hierbei sollten mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien gegen die Inhaltsstoffe berücksichtigt werden.

Hausmittel bei Sinusitis

Bei der Behandlung der Nasennebenhöhlenentzündung setzen Betroffene häufig auf Hausmittel. Welche davon sind wirklich sinnvoll?

Dampfinhalation bei Nasennebenhöhlenentzündung

Dampfinhalationen gelten bei Sinusitis als weitgehend wirkungslos [7]. Die beliebte „Kopf über Kochtopf“-Methode bringt höchstens subjektive Linderung, birgt jedoch ein hohes Verbrühungsrisiko – besonders bei Kindern – und wird daher nicht empfohlen [8]. Bei der Verwendung von ätherischen Ölen sind zudem allergische Reaktionen möglich.

Infrarotlampe

Die Wärme einer Infrarotlampe kann bei einer Nasennebenhöhlenentzündung wohltuend und schmerzlindernd wirken. Wichtig: Tragen Sie zum Schutz der Augen eine geeignete Schutzbrille. Eine gezielte Behandlung der Entzündung ist mit Infrarot jedoch nicht möglich.

Nasendusche 

Nasenspülungen können bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung die Symptome geringfügig lindern [7]. Eine gezielte Behandlung der Entzündung in den Nebenhöhlen ist damit jedoch nicht möglich, da die Spüllösung diese nicht erreicht. Sie kann aber die Ostien freihalten und die Belüftung fördern.

Nasenspray bei Sinusitis

Nasensprays gelangen nur in geringem Ausmaß in die Nasennebenhöhlen [9, 10]. Abschwellende Nasensprays bewirken akut eine verbesserte Belüftung der Nasennebenhöhlen, was den Abfluss von angestautem Sekret erleichtern kann. Sie sollten maximal 7-10 Tage verwendet werden [11] und sind somit bei einer chronischen Sinusitis ungeeignet

Zielgerichtete Therapie der chronischen Rhinosinusitis

Bei chronischer Rhinosinusitis ist eine gut verträgliche Langzeitbehandlung wichtig. Der PARI SINUS2 erzeugt einen feinen, pulsierenden Nebel, der gezielt in die Nasennebenhöhlen gelangen kann [12, 13]. Hypertone Salzlösungen lösen zähen Schleim und gelten als langfristig gut verträglich. MucoClear Protect enthält natürliches Ectoin, das zudem entzündungsreduzierend wirkt. 

Wann sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, bei einer akuten Sinusitis einen Arzt zu konsultieren. Wenn Sie unter häufig wiederkehrenden oder chronischen Nasennebenhöhlenbeschwerden leiden, dann sollten die Ursachen abgeklärt werden. Ihr Arzt kann Ihnen den PARI SINUS2 sogar auf einem Hilfsmittel-Rezept verordnen.

Wichtig: Bei besonders heftigen Schmerzen, geschwollenen Augenlidern, starkem Schwindel oder Sehstörungen sollte sofort ein Arzt oder eine HNO-Klinik aufgesucht werden. Geschwollene Augenlider können ein Anzeichen für eine Beteiligung der Augenhöhle sein, was bei Kindern schneller geschieht als bei Erwachsenen [2].

Fazit

Eine Sinusitis kann sehr unangenehm sein und insbesondere ein chronischer Verlauf kann Betroffene in ihrer Lebensqualität stark einschränken. Die Behandlung zielt darauf ab, den Schleim zu verflüssigen und die Entzündung zu reduzieren. Der PARI SINUS2 kann Medikamente oder Salzlösungen zielgerichtet in die Nasennebenhöhlen bringen. Empfehlenswert ist MucoClear Protect, da der hohe Salzgehalt den Schleim lösen und das enthaltene Ectoin die Entzündung reduzieren kann.

FAQs - Häufige Fragen zur Nasennebenhöhlentzündung

Im Laufe der Zeit erreichen uns Fragen rund um die Nasennebenhöhlenentzündung, die wir sehr gerne hier direkt beantworten. 

Bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung ist moderate körperliche Aktivität meist unbedenklich. Eine Sportpause sollte bei Fieber, Gliederschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten unbedingt eingehalten werden [14]. In der Sportmedizin spricht man bei solchen Symptomen von Beschwerden „unterhalb des Genicks“. Dann sollte körperliche Belastung unbedingt vermieden werden, da eine akute Infektion zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen kann. Fazit: Bei chronischer Sinusitis ist Sport grundsätzlich möglich. Bei akuten Schüben sollte sich die Bewegung auf Spaziergänge beschränken.

Da eine Nasennebenhöhlenentzündung in den meisten Fällen von Viren verursacht wird, können diese Viren auf andere Menschen übertragen werden. Eine Ansteckung führt jedoch nicht zwingend zu einer Nasennebenhöhlenentzündung, sondern kann auch eine Erkältung oder Bronchitis auslösen. Auf welchen Teil der Atemwege sich eine virale Infektion auswirkt, ist individuell unterschiedlich und die Gründe hierfür sind nicht abschließend geklärt.

Ja, bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung kann die Nasenatmung ungestört sein. Die Entzündung betrifft vor allem die Schleimhäute in den Nebenhöhlen, wodurch die engen Verbindungsgänge zur Nase (Ostien) blockiert sein können, was typische Symptome der chronischen Rhinosinusitis auslöst.
 

Bei chronischer Entzündung sind die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen oft dauerhaft angeschwollen. Die engen Verbindungsgänge zur Nase (Ostien) können sich dadurch verschließen. Sekret staut sich, Druckgefühl entsteht – obwohl die Nasenatmung kaum eingeschränkt ist.
 

In solchen Fällen ist der PARI SINUS2 besonders gut geeignet, da er einen pulsierenden Nebel gezielt in die Nasennebenhöhlen transportieren kann. So kann die Entzündung direkt dort behandelt werden, wo sie sitzt. Ist die Nase stark verstopft, empfiehlt es sich, vorher eine Nasenspülung durchzuführen, um den Weg zu den Nebenhöhlen freizumachen.

Antibiotika helfen nur, wenn Bakterien die Ursache einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sind. In den meisten Fällen – etwa 90 % – wird die Entzündung jedoch durch Viren ausgelöst. Dann sind Antibiotika wirkungslos. Der Einsatz sollte deshalb nur erfolgen, wenn starke Beschwerden wie heftige Schmerzen, hohes Fieber oder besondere Risikofaktoren vorliegen. Ein zu häufiger oder ungezielter Einsatz von Antibiotika kann Resistenzen fördern – also dazu führen, dass Medikamente künftig schlechter wirken. Zudem können Antibiotika das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora stören [4].
 

Aktuelle Forschung untersucht, ob solche Veränderungen im Darmmikrobiom möglicherweise auch zur Entwicklung einer chronischen Sinusitis beitragen können [5]

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