Dienstag, 31. Oktober 2023
Viele Asthmatiker leiden abends und nachts stärker an Symptomen als tagsüber. Woran es liegt, dass sich die Atemwegserkrankung oft in den Abend- und Nachtstunden stärker bemerkbar macht, und wie Sie besser durch die Nacht kommen, erfahren Sie hier.
Es gibt mehrere potenzielle Faktoren, warum Ihre asthmatischen Symptome abends und nachts verstärkt auftreten können. Beachten Sie, dass viele dieser Faktoren individuell sind und Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen sollten, wenn Ihre Asthma-Symptome abends regelmäßig zunehmen.
Die Hauptursache für die Verschlimmerung der Asthmasymptome abends und nachts liegt im zirkadianen Rhythmus (=Tag-Nacht-Rhythmus) des menschlichen Körpers begründet. Unser Körper folgt diesem Rhythmus. „Speziell die Cortisol- und Histaminausschüttung unterliegt den zirkadianen Schwankungen. Der Körper produziert abends natürlicherweise weniger Cortisol und Histamin. Dies führt dazu, dass abends und nachts die Neigung zu Entzündungen steigt, wodurch wiederum die Bronchialschleimhaut aufschwillt“, erklärt Lungenfacharzt Prof. Dr. Fischer im Interview zu den Gründen, warum Asthmasymptome am Abend zunehmen. In der Folge treten abends mehr Asthmabeschwerden auf.
Wenn Menschen liegen, kann Sekret aus der Nase und den Nasennebenhöhlen in die Atemwege fließen und Husten als Schutzreflex auslösen. Darüber hinaus kann die horizontale Lage die Ausdehnung der Lunge einschränken, wodurch die Atmung erschwert wird.
Die Nähe zu Allergenen wie Hausstaub und Pollen kann die Asthmasymptome ebenfalls verschärfen. Befinden sich Allergene auf Kissen oder Bettdecke kommen Sie diesen automatisch sehr nahe, wenn Sie sich ins Bett legen.
Krankheiten wie Asthma sind oft komplex. Für Kinder ist es deshalb nicht immer leicht zu verstehen, was dabei im Körper passiert und warum eine Therapie notwendig ist. Unser kurzes, vertontes Kinderbuch erzählt ganz einfach, was in unseren Atemwegen bei Asthma passiert.
Das können Sie tun, damit sich Ihre asthmatischen Symptome abends nicht verschlimmern.
Es ist von größter Bedeutung, die verschriebenen Medikamente ordnungsgemäß einzunehmen. Wird das Asthma abends trotz konsequenter Medikamenteneinnahme schlimmer, muss gegebenenfalls die Therapie angepasst werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Führen Sie eine Nasendusche vor dem Schlafengehen durch, um Ihre Nase von Sekret zu befreien. Dann läuft kein oder weniger Nasensekret im Liegen in den Rachen und Sie müssen weniger husten. Gerade bei einer Erkältung oder Heuschnupfen ist das wichtig. Bei Heuschnupfen bewirkt eine Nasenspülung außerdem, dass die Pollen (Allergene) aus der Nase gespült werden.
Sollten Sie auf eine Hausstaub- oder Pollenallergie mit Asthma reagieren, sind ein sauberes Schlafzimmer und Bettwäsche sehr wichtig. Wechseln Sie einmal pro Woche die Bettwäsche und reinigen Sie das Schlafzimmer regelmäßig.
Bei einer Pollenallergie ist es wichtig, dass kein beziehungsweise möglichst wenig Blütenstaub ins Schlafzimmer gelangt. Daher sollte niemand das Schlafzimmer mit Alltagskleidung betreten, weil daran Pollen von draußen haften können. Wechseln Sie und auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin die Kleidung, bevor Sie zu Bett gehen. Waschen Sie Ihr Haar vor dem Schlafengehen, um Pollen aus dem Haar zu entfernen.
Um zu verhindern, dass während des Lüftens Pollen ins Schlafzimmer gelangen, halten Sie die Fenster am Tag geschlossen. Lüften Sie nur, wenn weniger Pollen fliegen:
Führen Sie ein Asthmatagebuch, um bisher unbekannte Asthma-Auslöser zu identifizieren. Notieren Sie Ihre Beobachtungen und besprechen Sie diese mit Arzt oder Ärztin.
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keinen Therapieersatz dar. Die vorgestellten Übungen sollen als Beispiele für die Atemtherapie dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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