Donnerstag, 14. April 2022
Ein akuter Asthmaanfall kann für das betroffene Kind und dessen Eltern beängstigend sein. Was aber tun bei einem Asthmaanfall? Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich richtig verhalten und wie Sie Ihrem Kind bei plötzlicher Atemnot und einem Erstickungsanfall bestmöglich helfen können.
Ein akuter Asthmaanfall tritt schlagartig auf und kann Stress sowie Panik auslösen. Daher ist Vorbereitung wichtig, um bei einem Asthmaanfall schnell und adäquat reagieren zu können.
Daher sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Kind:
Bei Asthma trifft Atemnot anfallsmäßig auf, häufig nachts oder früh morgens. Die Auslöser eines Asthmaanfalls sind individuell, am häufigsten sind jedoch:
Lernen Sie, die Vorboten eines Anfalls zu erkennen. Oft sind die ersten Anzeichen eines Asthmaanfalls Brustenge, Schmerzen hinter dem Brustbein und Reizhusten oder ein erhöhter Puls.
Beobachten Sie ihr Kind. Wie verhält es sich vor einem Anfall?
Merken Sie sich, welche Anzeichen ihr Kind im Vorfeld eines Asthmaanfalls zeigt. Sensibilisieren Sie auch Ihr Kind für diese Symptome.
Bewahren Sie in jedem Fall Ruhe und beruhigen Sie Ihr Kind, wenn sich ein Asthmaanfall anbahnt oder bereits eingetreten ist. Angst und Panik verschlimmern die Atemnot. Machen Sie sich und Ihrem Kind bewusst, dass nicht jeder Asthmaanfall lebensbedrohlich ist und Sie Möglichkeiten haben, diesen zu behandeln.
Helfen Sie Ihrem Kind, eine atemerleichternde Stellung einzunehmen. Das können die Torwartstellung oder der Kutschersitz sein. Weitere Beispiele für atemerleichternde Stellungen finden Sie in unserem Beitrag zu Tipps bei Atemnot und Panikattacken.
Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf eine ruhige Atmung. Ihr Kind sollte bei der Ausatmung die dosierte Lippenbremse anwenden. Atmen Sie mit Ihrem Kind mit.
Helfen Sie Ihrem Kind bei der Inhalation mit dem Sprays, das Arzt oder Ärztin für einen Asthmaanfall verordnet hat.
Nutzen Sie dafür, wenn möglich, die Inhalierhilfe, einen sogenannten Spacer. Denn: „Bei einem Asthmaanfall gerät die Atmung außer Kontrolle, die Betroffenen geraten vielleicht in Panik. Da ist es umso wichtiger, dass das Medikament richtig inhaliert wird und die komplette Dosis in den Bronchien ankommt“, so die Kinderpneumologin Dr. Franziska Stieglitz.
Bei älteren Kindern kann beim Notfallspray unterwegs auf den Einsatz der Inhalierhilfe verzichtet werden. Wichtig ist, dass das Spray stets verfügbar und für den Notfall einsatzbereit ist.
Schätzen Sie die Schwere des Asthmaanfalls ein.
Kennzeichnend für einen leichten Asthmaanfall sind:
Fünf bis zehn Minuten nach der Einnahme des Notfallspray, sollte Besserung eingetreten sein. Nach 30 bis 60 Minuten sollte sich der Gesamtzustand stabilisiert, die Atemnot nachhaltig gebessert und die Atemfrequenz normalisiert haben.
Anzeichen für einen schweren Asthmaanfall sind:
Rufen Sie einen Notarzt: 112 (Deutschland), 114 (Österreich, Schweiz) und kontaktieren Sie Ihren betreuenden Arzt/Ärztin.
Lassen Sie Ihr Kind das Notfallspray nochmals inhalieren, wenn
Bei einem lebensbedrohlichen Asthmaanfall müssen Sie sofort einen Notruf absetzen. Anzeichen eines lebensbedrohliche Asthmaanfalls sind:
Rufen Sie sofort einen Notarzt: 112 (Deutschland), 114 (Österreich, Schweiz) und kontaktieren Sie Ihren betreuenden Arzt/Ärztin.
Üben Sie mit Ihrem Kind, wie es sich bei einem Asthmaanfall verhalten soll:
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keinen Therapieersatz dar. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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