Dienstag, 30. April 2024
Laut Lungeninformationsdienst erkranken rund drei bis sieben Prozent der Kinder und Jugendlichen an Asthma (Asthma bronchiale). Dabei sollten bereits Kinder Asthma verstehen, um die Therapie ernst zu nehmen und mit der Atemwegserkrankung gut leben zu können.
Hier erklären wir kindgerecht das Wichtigste rund um Asthma.
Deine Ärztin oder dein Arzt haben dir gesagt, dass du Asthma bronchiale hast? Du möchtest nun genau verstehen, was das ist? Du fragst dich, wie und warum Atemnot und Asthmaanfälle entstehen und was du dagegen tun kannst? Hier findest du Antworten.
Asthma heißt, dass deine Atemwege krank sind. Diese Atemwege heißen Bronchien und befinden sich in deiner Lunge. Die Bronchien kannst du dir wie kleine Schläuche vorstellen, durch die die Luft beim Atmen ein- und ausströmt.
Sind die Bronchien gesund, kann die Luft frei hindurchfließen. Wenn du Asthma hast, sind diese Schläuche sehr empfindlich und manchmal verengen sie sich. Durch verengte Bronchien kann die Luft nicht mehr ungehindert hindurchströmen, weil sie weniger Platz hat. Die Luft muss sich hindurchzwängen. Deshalb kommt bei einem Atemzug weniger Luft in die Bronchien als bei weiten Bronchien.
Stell dir einen Strohhalm vor, der in einem Glas Saftschorle steckt. Wenn der Strohhalm unbeschädigt ist, kannst du schnell viel Saftschorle durch den Strohhalm trinken. Ist der Strohhalm aber zusammengedrückt, ist es viel anstrengender und dauert länger, um die gleiche Menge Saftschorle zu trinken.
Genauso wie du durch einen verengten Strohhalm in der gleichen Zeit weniger Saftschorle einsaugen kannst, kannst du durch verengte Bronchien weniger Luft einatmen als durch weite.
Krankheiten sind oft komplex. Für Kinder ist es deshalb nicht immer leicht zu verstehen, was dabei im Körper passiert. Unser kurzes, vertontes Kinderbuch rund um Asthma erzählt ganz einfach und kindgerecht, was dabei in unseren Atemwegen passiert.
Fragst du dich jetzt, warum deine Bronchien enger werden? Das hat drei Gründe. Damit du das besser verstehst, erklären wir dir zuerst, wie die Bronchien aufgebaut sind.
Die Schläuche in deinen Atemwegen, also die Bronchien, haben Wände. Sie heißen Bronchialwände. Diese Wände bestehen aus einer Muskelschicht (= Bronchialmuskulatur), der Schleimhaut und einer dünnen Schleimschicht. Die Bronchien sind bei allen Menschen so aufgebaut – auch bei dir.
Aber bei Asthma bronchiale verengen sich die Bronchien, weil
Das alles passiert, weil deine Bronchien sehr empfindlich sind und sehr stark auf Dinge reagieren, die für gesunde Menschen harmlos sind.
Bei einem Asthmaanfall reagieren deine empfindlichen Bronchien zu stark auf so einen Auslöser. Innerhalb weniger Minuten schwillt die Schleimhaut an und die Muskeln der Bronchien verkrampfen sich. Dadurch werden deine „Atemschläuche“ eng und die Luft kann nicht mehr so gut hindurchströmen. Das verursacht Atemnot, löst Husten aus oder fühlt sich an, als würdest du überhaupt keine Luft mehr bekommen, wenn es ein sehr schlimmer Asthmaanfall ist.
Bei jedem Menschen mit Asthma lösen andere Dinge die Atemnot aus. Außerdem ist es von Mensch zu Mensch und Situation zu Situation verschieden, wie stark etwas die Bronchien reizt und wie schlimm ein Asthmaanfall wird.
Es ist wichtig, dass du weißt, was dein Asthma auslöst. Denn dann kannst du diese Reize vermeiden und einen Asthmaanfall verhindern.
Du kannst herausfinden, was dein Asthma triggert. Triggert heißt: das Asthma schlimmer macht oder einen Anfall auslöst. Dafür führst du ein Asthma-Tagebuch. In diesem kannst du zusätzliche Informationen aufschreiben, wenn du einen Anfall hattest:
Neben der Atemnot, also dem Gefühl, dass du keine Luft mehr bekommst, gibt es noch weitere Anzeichen für Asthma. Ein trockener Husten ist typisch und auch Geräusche, die man beim Atmen hört, wie Pfeifen, auch Giemen genannt, und selten ein Rasseln.
Anzeichen von Asthma im Überblick:
Was du gegen Asthma tun kannst und auch musst, sagt dir deine Ärztin oder dein Arzt.
Meistens gehört zur Therapie von Asthma Folgendes:
Wenn dein Asthma gut eingestellt ist und du regelmäßig deine Inhalationen durchführst, stört dich deine Atemwegserkrankung im Alltag nur noch wenig.
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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