Dienstag, 27. August 2024
Atemübungen lassen sich in Atemtechnik und atemerleichternde Körperhaltung aufteilen. Asthmatiker und Asthmatikerinnen sollten beides kennen, um Atembeschwerden und Anfälle besser unter Kontrolle zu bringen.
Wir zeigen Ihnen 9 Atemübungen bei Asthma für Ihren Alltag, die Sie einfach durchführen können.
Bei Atemübungen fokussieren Sie sich rein auf die Atmung. Die Atemtechniken können Sie in jeder Körperhaltung und Situation (zuhause oder unterwegs) anwenden. Idealerweise nehmen Sie eine bequeme Körperstellung ein.
Die Lippenbremse ist eine Ausatembremse bei Atemproblemen. Diese Atemtechnik führen Sie durch, indem Sie die Lippen locker aufeinanderlegen und die Luft leise ausströmen lassen. Folgen Sie dabei Ihrem individuellen Atemrhythmus.
Die Bauchatmung, auch als Zwerchfellatmung bekannt, hat das Ziel, mit der Einatmung möglichst den gesamten Lungenraum mit Luft zu füllen. Mit der Ausatmung wird die Luft wieder komplett nach außen befördert. Diese Technik kann dazu beitragen, die Sauerstoffzufuhr zu maximieren und das Atmen zu erleichtern.
Das bewusste Atmen sollten Asthmatikerinnen und Asthmatiker üben, um diese Atemtechnik bei einem Asthmaanfall abrufen zu können. Bei einem akuten Asthmaanfall verengen sich die kleinen Atemwege so stark, dass die normale Atmung erheblich behindert ist. Dazu mischt sich Panik. Mit einer bewussten Atmung kann die Luftnot gemindert werden.
Für die bewusste Atmung begeben Sie sich in eine atemerleichternde Stellung, atmen langsam über die Nase ein (möglichst mit der Bauchatmung) und dann so langsam und lange wie möglich aus. Für die Ausatmung wenden Sie die Lippenbremse an oder atmen hörbar auf „sss“, „sch“ oder „fff“ aus.
Grundprinzip dieser Atemtechnik ist es, dass Sie – wie der Name schon sagt – wechselweise durch das rechte und linke Nasenloch ein- und ausatmen. Dafür verschließen Sie abwechselnd Ihre Nasenlöcher. Das rechte Nasenloch halten Sie mit dem Daumen zu, das linke Nasenloch mit dem Ringfinger. Während der Einatmung zählen Sie immer bis 4. Anschließend halten Sie die Luft für circa 2 bis 8 Sekunden an. Dann atmen Sie ruhig aus, während Sie bis 8 zählen. Wenn Ihnen die Atempausen schwerfallen sollten, verkürzen Sie diese auf ein für Sie angenehmes Maß.
Da die Körperhaltung erheblichen Einfluss darauf hat, wie frei man atmen kann, sollten Asthmatiker auch sogenannte atemerleichternde Stellungen kennen. Die Kombination aus Atemtechnik und atemerleichternder Körperhaltung ist dabei empfehlenswert.
Mit dem Kutschersitz imitieren wir die Körperhaltung der früheren Droschkenkutscher, die nach getaner Arbeit in sich zusammengesackt auf dem Kutschbock einschliefen. Für den Kutschersitz setzen Sie sich auf einen Stuhl und stützen sich mit den Ellenbogen auf den Knien ab.
Die Torwartstellung haben Sie sicher bei Sprintern oder anderen Sportlern schon einmal gesehen. Sportler nehmen diese Körperhaltung oft nach großen Anstrengungen ein. Die Stellung trägt diesen Namen, weil sie an einen Torwart erinnert, der auf einen Schuss auf sein Tor wartet. Für die Torwartstellung positionieren Sie sich breitbeinig und leicht nach vorne gebeugt und stützen Ihre Hände auf den Knien ab.
Beim Paschasitz setzen Sie sich in einen Sessel mit Armlehnen. Strecken Sie die Beine locker aus und legen Sie die Arme auf den Lehnen ab.
Beim Bettsitz setzen Sie sich auf die Bettkante und stützen sich mit den Armen möglichst bequem auf dem Bett ab.
Beim Tischsitz setzen Sie sich auf einen Stuhl oder auf eine Bank vor einem Tisch und legen die Arme auf der Tischplatte ab. Ihre Stirn lassen Sie auf Ihren Unterarmen oder Händen ruhen.
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keinen Therapieersatz dar. Die vorgestellten Übungen sollen als Beispiele für die Atemtherapie dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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