Nach Lungentransplantation hoch auf den Großglockner: Bernhard Kaut auf dem Gipfel

Seit Ende 2022 begleiten wir Bernhard Kaut. Im Juli 2022 musste er sich aufgrund einer idiopathischen Lungenfibrose (IPF) einer Lungentransplantation unterziehen. Begonnen hat alles im Frühjahr 2020 – mitten in der Haussanierung. Damals infizierte sich der Familienvater mit COVID-19.

Wir begleiten ihn auf seinem Weg zurück ins Leben und zum Gipfel – denn nach der Transplantation hatte er sich Großes vorgenommen! Das Ziel: mit ärztlicher Unterstützung einen hohen Gipfel besteigen. Ende Juni 2024 war es so weit und Bernhard machte sich auf den Weg zum Gipfel des Großglockner, dem mit 3.798 Metern Höhe üNN höchsten Berg Österreichs.

Das Gipfel-Team findet sich zusammen

Mittwochmorgen ging es für Bernhard und seinen Begleiter Wolfgang los nach Kals, einer kleinen Gemeinde am Großglockner. Nach sechs Stunden Fahrt erreichten sie dort ihr Basislager, ein großes Apartment mit drei Schlafzimmern. Vor Ort trafen sie auf den Rest des Teams: die Ärzte Katja und Roland sowie die beiden Bergführer Gundula und Sepp. Leider konnte Kameramann und Drohnen-Pilot Axel krankheitsbedingt nicht dabei sein – ausgerechnet wegen einer COVID-19-Infektion.

Frühmorgens geht es los

Der frühe Vogel fängt den Wurm. So ging es am nächsten Tag in aller Frühe zunächst mit dem Auto zum Lucknerhaus auf circa 2.000 Metern Seehöhe. Von dort ging es dann zu Fuß weiter. Der Weg führte an einem Wildbach entlang durch ein blühendes Tal, begleitet von Murmeltieren und Steinböcken, hinauf zur Stüdelhütte (2.802 Meter).

Nach einer kurzen Pause ging es angeseilt erst über den Gletscher, dann über Klettersteige und Felsrücken weiter. Der Tag endete schließlich in der Adlersruhe, der Erzherzog-Johann-Hütte auf 3.454 Metern. Hüttenwirt Toni bereiteten Bernhard und seinem Team einen erholsamen Abend. Ein weiterer Erfolg: Bernhards Sauerstoffsättigung lag vor dem Schlafengehen bei 97 Prozent! Leider hielt dieses Ergebnis nicht durch die Nacht. Denn Bernhard konnte nicht schlafen und litt unter Panikattacken. Seine Sättigung sank auf 88 Prozent.

Körperlicher Zustand immer im Blick

Zum Glück konnte es am nächsten Morgen trotz der schwierigen Nacht weiter gehen. Bernhards Sättigung wurde von seinem Ärzte-Team laufend gecheckt. Tagsüber lag sie immer zwischen 93 und 97 Prozent. Außerdem waren die Panikattacken in der Nacht für die große Höhe nicht ungewöhnlich. Laut seinen Ärzten und den Bergführern kommen diese auch bei physisch gesunden / nicht-transplantierten Menschen vor.

Während des Aufstiegs selbst hatte Bernhard sonst ebenfalls keine höhenbedingten Schwierigkeiten. Die beiden Bergführer hatten die körperliche Anstrengung sehr gut im Griff: kleine Schritte und langsames Gehen anstatt zwischendurch Stehenbleiben. Die Wahl des richtigen Tempos war also ausschlaggebend.

Bernhards Vitalwerte wurden regelmäßig überprüft, der Puls war ständig im Blick. Hier wurde ein Fenster zwischen 145 und 155 Schlägen pro Minute angestrebt und konnte auch für den größten Teil der Strecke eingehalten werden. Es waren keine Sondermaßnamen wie Sauerstoff oder ähnliches nötig.

Ziel erreicht: Am Gipfel des Großglockner

Das Team machte sich also ganz früh wieder auf den Weg und weiter zum Gipfel des Großglockner. Von der Adlersruhe ging es hinauf zum schneebedeckten Glocknerleitl. In zwei Dreier-Seilschaften abgesichert ging es weiter ins Sattele und anschließend über den Grat zum Kleinglockner auf 3.370 Metern. Darauf folgten ein kurzer Abstieg zur Glocknerscharte und ein schmaler Grat zur Schlusswand des Großglockners.

Dieser Grat birgt eine gewisse Staugefahr, da er nur einzeln begangen werden kann. Bernhard und sein Team hatten aber Glück und kamen dort gut durch. Nach einer 20 Meter hohen Felswand ging es über einen etwas flacheren Rücken direkt zum lang ersehnten Gipfel des Großglockner. Neben dem unvergesslichen Gefühl, endlich das große Ziel erreicht zu haben, wurde Bernhard auch mit einer atemberaubenden Fernsicht belohnt!

Die 1.800 Höhenmeter Abstieg verliefen ohne Probleme. Das war auch dem Extra-Schub an Euphorie ausgelöst vom Erreichen des Gipfels zu verdanken. Einen Teil dieser Euphorie konnte Bernhard auch zurück mit in seinen Alltag nehmen. Das Erreichen eines so hochgesteckten Ziels hat ihm viel Kraft gegeben – vor allem da es im Vorfeld so viele Zweifler gab.

Wir sind sehr stolz auf Bernhard und gratulieren ganz herzlich zu diesem unglaublichen Erfolg! Denn trotz einiger Rückschläge wie einer Wundheilungsstörung hat er immer an sein großes Ziel geglaubt und weitergemacht. Damit hat er uns allen gezeigt, dass man nicht aufgeben sollte, wenn es mit der Luft mal knapp wird.

Bernhards Resümee

„Der Glaube kann Berge versetzen – das meine ich gar nicht im religiösen Sinne. Der Glaube an uns selbst ist unser wichtigstes Werkzeug. Mag etwas auch noch so unmöglich erscheinen, klein anfangen, nie den Fokus verlieren und das für mich persönlich schwierigste: Geduld.

Ebenso wertvoll sind Menschen, die an einen glauben und es gut mit einem meinen: Weggefährten, ohne die man nur halb so stark ist. Bestes Beispiel dafür ist der Anruf eines Olympiasiegers und Weltmeisters im Skispringen, eine österreichische Legende, der von meinem Vorhaben gelesen hatte und mir seine Bewunderung ausgesprochen hat. Ein unvorstellbarer mentaler Boost folgte diesem 20-minütigen Telefonat – unbezahlbar!

Auch jetzt nach dem Gelingen dieses Vorhabens erreichen mich zahlreiche Reaktionen von Menschen, die sich für das Mutmachen bedanken. Und genau das wollte ich erreichen – Mut machen!“

Inhalation ist fester Bestandteil

Die Inhalation hat Bernhard von Anfang an begleitet. Schon in seiner ersten Reha wegen der idiopathischen Lungenfibrose stand Inhalieren auf dem Therapieplan. Auch nach der Lungentransplantation war die Inhalation Teil seiner Therapie.

Mittlerweile inhaliert Bernhard regelmäßig. Vor längeren Outdoor-Aktivitäten wie der Besteigung des Großglockner inhaliert er prophylaktisch mit dem PARI BOY und der PARI Protect Inhalationslösung mit Ectoin. Denn dieser Naturstoff pflegt und schützt die Atemwege zusätzlich. So sind er und seine Spenderlunge auch bei regnerischem, windigem Wetter bestens auf hohe Gipfel vorbereitet.

Wir begleiten Bernhard auf seinem Weg noch ein Stück weiter. Auf dem Blog und auf unseren Social Media Kanälen halten wir Sie auf dem Laufenden.


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Hinweis: Bei den im Erfahrungsbericht getroffenen Aussagen handelt es sich um die individuelle Sichtweise der berichtenden Person. Diese spiegeln nicht zwangsläufig die PARI Sichtweise oder den allgemeinen Stand der Wissenschaft wider.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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