Das Ziel fest im Blick trotz Wundheilungsstörung: Bernhard Kaut und sein Weg zum Gipfel

Leider ist es in den letzten Monaten bei Bernhard Kaut nicht wie geplant gelaufen. Bei Facebook und auf dem PARI Blog haben wir schon mehrfach über Bernhard, der an idiopathischer Lungenfibrose litt, und seine daraus resultierende Lungentransplantation berichtet. Infolge der Transplantation hat sich im Brustkorb leider eine Wundheilungsstörung entwickelt. Deshalb musste er erneut operiert werden. Wie es für ihn weitergegangen ist – auch mit seinen sportlichen Zielen – erfahren Sie hier.

Erneute Operation wegen Wundheilungsstörung

Die neue Lunge selbst funktioniert gut, Bernhards Werte sind sehr zufriedenstellend. Allerdings machte ihm nach der Transplantation eine Wundheilungsstörung an der linken Brust zu schaffen. Bernhard musste deshalb einen VAC-Verband tragen, der jede Woche unter Betäubung gewechselt werden musste. Leider hatte das nicht den gewünschten Erfolg.

Und so musste er sich Ende April erneut einer schweren Operation unterziehen, bei der ein großer Teil der fünften Rippe links entfernt wurde. In einer zweiten Operation eine Woche später wurde der Brustmuskel verschwenkt, um das entstandene Loch zu verschließen.

Bernhard beim Wings4Life Run in Wien

Aufgrund der beiden schweren Eingriffe musste Bernhard seine Teilnahme an den deutschen Meisterschaften der Transplantierten & Dialysepatienten absagen. Umso beeindruckender ist, dass er nur zehn Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Wings4Life Run teilnehmen konnte. Zu Weihnachten hatte er von seinem Onkel das Startpaket für den Flagship Run in Wien bekommen.

Noch drei Tage vor dem Start konnte er sich nicht vorstellen teilzunehmen. Aber er erholte sich Tag für Tag immer besser und so beschlossen er und sein Onkel, einfach gehend mitzumachen. Für Bernhard war die Stimmung am Start überwältigend. 13.500 Starter hatten sich dort versammelt. Sein Onkel blieb an seiner Seite im „Schneckentempo“, wie Bernhard selbst sagt, obwohl sein Onkel Läufer ist und für den Lauf trainiert hatte.

Nach dreieinhalb Kilometern wurden sie vom Chatcher Car eingeholt. So endete die Runde durch die Wiener Innenstadt für die beiden auf Höhe der Kärntnerstraße. Bernhard sagt, dass es für ihn alles in allem ein tolles Erlebnis war – wenn auch ein bisschen anders als ursprünglich geplant. Er möchte im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder teilnehmen.

Sportlich geht es trotz Rückschlägen voran

Aktuell befindet sich Bernhard in ambulanter Physiotherapie, um den linken Brustmuskel wieder beweglich zu machen. Die Einschränkung durch die Operation ist erheblich. Brustschwimmen zum Beispiel ist noch nicht auf normale Weise möglich. Doch die Tendenz zeigt nach oben und Aufgeben gibt es für Bernhard ohnehin nicht. Die Wettbewerbe, an denen er im Sommer geplant hatte teilzunehmen, musste er zwar leider absagen. Aber er hat mit dem Training für die World Transplant Winter Games, die im März 2024 in Bormio (Italien) stattfinden, begonnen. Und er möchte im Sommer und Herbst trotzdem an einigen kleineren Laufveranstaltungen teilnehmen.

Und wie geht es mit dem Großglockner-Projekt voran?

Für sein großes Ziel, den Großglockner zu besteigen, konnte er mittlerweile neben seinem Physiotherapeuten auch den ärztlichen Leiter einer Reha-Klinik gewinnen. Außerdem wird ein Freund von Bernhard das Team verstärken. Er ist Hobbysportler und viel in den Bergen unterwegs. Ganz nebenbei ist er außerdem ein begnadeter Kameramann und verfügt über sämtliches Equipment inklusive einer Drohne. Er wird die Expedition dokumentieren, die für Juli/August 2024 geplant ist. Wir drücken weiterhin die Daumen und sind gespannt, wie es für Bernhard weitergehen wird!


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Hinweis: Bei den im Erfahrungsbericht getroffenen Aussagen handelt es sich um die individuelle Sichtweise der berichtenden Person. Diese spiegeln nicht zwangsläufig die PARI Sichtweise oder den allgemeinen Stand der Wissenschaft wider.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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