Einfache Atemübungen bei COPD – Hilfe bei Atemnot, Husten & Überblähung: Übung 2 „Drehsitz“

Physiotherapeutin Marlies Ziegler erklärt, warum Atemphysiotherapie bei COPD hilft. Außerdem stellt sie drei Atemübungen vor. Die Übungen machen den Brustkorb beweglicher, können Atemnot, Husten und Überblähung reduzieren sowie Schleim in den Bronchien besser lösen. Diesmal zeigt sie die Übung „Drehsitz“.

2. Übung: Drehsitz

Bei dieser Übung liegt der Fokus auf der Drehbewegung der Wirbelsäule. Daneben dehnen Sie die Brustmuskulatur, die auch als Atemhilfsmuskulatur arbeitet. So geht’s:

  1. Ausgangsposition: Setzen Sie sich aufrecht auf einen Hocker und schlagen Sie das linke Bein über das rechte.
  2. Legen Sie die rechte Hand außen auf das linke Knie. Atmen Sie tief ein.
  3. Atmen Sie aus und drehen Sie den Brustkorb nach links auf. Blicken Sie dabei wenn möglich über die linke Schulter. Die rechte Hand bleibt am Knie und hält so die Gegendrehung zum Oberkörper.
  4. Drehen Sie den linken Arm nach außen, Finger gespreizt, Daumen zeigt Richtung Decke. Alternativ: halten Sie sich mit der linken Hand an der Hockerkante fest
  5. Achten Sie darauf die Schultern nicht nach oben zu ziehen, sondern unten zu lassen. Der Oberkörper bleibt aufrecht!
  6. Verharren Sie im Drehsitz und atmen Sie tief durch die Nase ein und über Nase oder Lippenbremse (Stenose) aus.
  7. 4 bis 8 Atemzüge je Seite.
  8. Wiederholen Sie die Übung auf der anderen Seite.

Einfache Atemübungen bei COPD


Über Marlies Ziegler

Marlies Ziegler arbeitet als niedergelassene Physiotherapeutin in München. Ihr Schwerpunkt liegt auf Atemphysiotherapie. Sie behandelt seit 20 Jahren Patienten mit chronischen obstruktiven und restriktiven Atemwegserkrankungen, wie Asthma, COPD, Mukoviszidose (CF) und Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD).


Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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