Donnerstag, 20. März 2025
Gereizte Bronchien und ständiges Husten deuten oft auf eine akute Bronchitis hin. Bei einer Bronchitis ist die Bronchialschleimhaut vorübergehend entzündet. Das ständige Husten kann nicht nur den Alltag beeinträchtigen, sondern auch zu Mikroverletzungen in der Bronchialschleimhaut führen, was wiederum die Entzündung verstärken kann. Daher sollten Sie Ihre gereizten Bronchien schnell beruhigen.
In diesem Beitrag erklären wir die Ursachen und geben hilfreiche Tipps, wie Sie Ihre Atemwege entlasten und entspannen können. Das Wichtigste vorab: Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn der Husten mehrere Wochen anhält oder mit Fieber, Schmerzen, blutigem Auswurf oder Atemnot einhergeht.
Eine akute Bronchitis wird meist von Viren (in alphabetischer Reihenfolge) wie Adenoviren, Coxsackieviren, Coronaviren, Parainfluenzaviren, Rhinoviren oder RS-Viren (RSV) ausgelöst. Die Viren schädigen die Zellen der Bronchialschleimhaut und beeinträchtigen oder zerstören die Funktion der Flimmerhärchen. Dies löst eine Entzündungsreaktion des Körpers aus, die zum Anschwellen der Bronchialschleimhaut führt.
Denn als Teil der Immunantwort weiten sich die Blutgefäße in der Bronchialwand, um die Schleimhaut besser zu durchbluten und weiße Blutkörperchen zur Bekämpfung der Krankheitserreger schneller zum Infektionsort zu transportieren. Diese stärkere Durchblutung der Bronchialschleimhaut trägt zu deren Schwellung bei.
Daneben produzieren die Schleimhäute vermehrt Schleim, in dem sich abgestorbene Zellen und Erreger ansammeln. Da die Funktion der Flimmerhärchen (mukoziliäre Clearance) durch den Infekt gestört ist, wird der Schleim nicht richtig abtransportiert, sondern sammelt sich in den Atemwegen an. Schleim und Schwellung reizen die Hustenrezeptoren in den Bronchien, was ständiges Husten auslöst.
Das fortwährende Husten kann zu Mikroverletzungen an der Bronchialschleimhaut führen, was die Entzündungsvorgänge eventuell weiter anfeuert. Daher ist es wichtig, gereizte Bronchien zu beruhigen, den Husten in den Griff zu bekommen und gleichzeitig die Atemwege schonend vom Schleim zu befreien.
Um Ihre gereizten Bronchien zu beruhigen, könnten Sie Folgendes versuchen:
Feuchte Schleimhäute sind intakte Schleimhäute und damit besser gegen Viren und Entzündungen geschützt als trockene. Trinken Sie daher ausreichend. Damit halten Sie Ihre Schleimhäute von innen heraus feucht. Eine Befeuchtung von außen ist per Inhalation mit einem Inhaliergerät mit Vernebler wie dem PARI BOY möglich – mehr dazu unten.
Hinweis: Die Inhalation von Wasserdampf über dem Kochtopf ist bei einer Bronchitis unwirksam. Die Tröpfchen sind zu groß, um in die unteren Atemwege zu erreichen. Sie sind nicht lungengängig und bleiben in Nase und Rachen hängen.
Bei einer Bronchitis sind Ihre Bronchien bereits angeschlagen. Vermeiden Sie daher das Einatmen von Stoffen, die die Bronchien noch weiter reizen könnten. Dazu zählen zum Beispiel:
Achten Sie darauf, regelmäßig zu lüften oder an die frische Luft zu gehen.
Die Inhalation von Inhalationslösungen mit Ectoin – wie z. B. PARI Protect oder MucoClear Protect – über ein Inhalationsgerät mit Vernebler wie dem PARI BOY kann gereizte Bronchien beruhigen und die Symptome lindern. Ectoin hat eine entzündungsreduzierende und schützende Wirkung auf die Schleimhäute. Es ist ein natürlicher Stoff, der in der Natur vorkommt und vor extremen Umweltbedingungen schützt.
Beim Inhalieren entfaltet Ectoin ähnliche Schutzmechanismen in den Atemwegen. Es stabilisiert die Schleimhäute, da Ectoin einen feuchtigkeitsspendenden Schutzfilm auf den Schleimhäuten bildet. Dieser schirmt die Schleimhäute vor äußeren Reizstoffen wie Feinstaub oder Allergenen ab und verhindert, dass sie austrocknen. Zudem wirkt Ectoin entzündungsreduzierend. Es lindert die Symptome von gereizten Bronchien und unterstützt durch die schützende, beruhigende Wirkung die Regeneration der Atemwege.
Auch die Inhalation von Kochsalzlösung oder hypertoner Kochsalzlösung 3 % kann gegen gereizte Bronchien helfen – insbesondere dann, wenn sich viel Schleim in den Atemwegen befindet. Salzlösungen befeuchten die Schleimhäute und helfen dabei, den Schleim zu verflüssigen. Dadurch kann der Schleim leichter in Richtung Mund transportiert und einfacher abgehustet werden. Ideal für eine Inhalation sind Düsenvernebler (z. B. PARI BOY), Utraschall-Vernebler und Schwingmembran-Vernebler (z. B. PARI BOY free).
Man kann nicht oft genug betonen: Eine Inhalation von Salz über heißem Wasserdampf ist nicht möglich. Hier lesen Sie: Warum Wasserdampf-Inhalation nicht gegen Husten hilft.
Es gibt Atem- und Hustentechniken, mit denen Sie Hustenanfälle vermeiden oder in Zaum halten und damit Ihre gereizten Bronchien schonen können. Hilfreiche Atemtechniken gegen Hustenreiz und Hustenanfälle sind z. B. die Lippenbremse und der Fausttunnel.
Wenn viel und zäher Schleim Ihre Bronchien reizt, gibt es Atemtechniken und Hilfsgeräte, um das Sekret schonend aus den Atemwegen zu befördern. Zu den Atemtechniken zählen z. B. die Lippenbremse und das Huffing.
Das Atemtherapiegerät PARI O-PEP löst Bronchialschleim effektiv. Wenn Sie durch das O-PEP ausatmen, wird eine Kugel im Inneren des Gerätes zum Vibrieren gebracht. Diese Schwingungen übertragen sich auf die Bronchien, wodurch das Sekret von der Schleimhaut gerüttelt wird – ähnlich, wie man Ketchup aus einer Flasche schüttelt.
Verursachen die gereizten Bronchien eine Luftnot, können auch wieder Atemtechniken helfen, diese zu lindern. Die Atemphysiotherapeutin Marlies Ziegler stellt im Blog Übungen gegen Atemnot und Panikattacken vor.
Bei Säuglingen und Kindern führt besonders häufig eine Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial Virus (RSV) zu einer Bronchitis bzw. Bronchiolitis. Die gereizten Bronchien können auch hier mittels Feuchtinhalation mit einem Vernebler beruhigt werden. Die Inhalation mit Säuglingen kann mit ein paar Tricks gut gelingen. Bei Säuglingen und Kindern ist es besonders wichtig Arzt oder Ärztin zeitnah aufsuchen, um die Ursachen des Hustens abzuklären. Es können weitere therapeutische Maßnahmen notwendig sein.
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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