Donnerstag, 22. August 2024

Hausmittel gegen Husten: Schleim natürlich lösen, Reizhusten lindern

Husten kann anstrengend und lästig sein. Hausmittel gegen Husten sowie Reizhusten können Symptome und Beschwerden lindern. Damit helfen sie, dass Sie sich besser fühlen. Welche der Hausmittel Sie wählen sollten, hängt auch immer von der Art des Hustens und den Auslösern ab.

Wichtig: Hausmittel gegen Husten heilen nicht, sondern lindern nur die Symptome

Hausmittel gegen Husten bekämpfen weder die Ursache, noch heilen sie den Husten. Sie tragen lediglich dazu bei, Schleim zu lösen, den Hustenreiz abzumildern und unterstützen den Heilungsprozess. Hausmittel gegen Husten stellen keinesfalls einen Ersatz für eine medizinische Behandlung dar.

Bei starkem, dauerhaftem oder langanhaltendem Reizhusten, wenn der Husten mit Schmerzen, Fieber oder gelbem, grünem oder gar blutigem Auswurf einhergeht, sollten Sie dringend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen abklären zu lassen.

Hausmittel gegen Husten im Überblick

Um Ihren Husten auf natürliche Weise zu lindern, können Sie zuhause folgende Maßnahmen ergreifen.

  1. Viel trinken
  2. Salzlösungen mit einem Inhaliergerät inhalieren (Wasserdampf hilft nicht gegen Husten)
  3. Atemtechniken und Atemtrainer anwenden
  4. Nasendusche durchführen bei Nasenebenhöhlen-bedingtem Husten
  5. Warme Wickel

Tees trinken

Eines der beliebtesten Hausmittel gegen Husten ist das Trinken von Tees – zurecht. Denn zum einen hilft Flüssigkeitszufuhr generell, den Schleim zu verflüssigen und die Schleimhäute von innen heraus feucht zu halten. Feuchte Schleimhäute sind die Voraussetzung für eine gute Atemwegsgesundheit.

Trockenen Schleimhäuten hingegen fehlt die schützende Barriere gegen Krankheitserreger. Zudem sind zu trockene Bronchialschleimhäute schneller gereizt, was sich in Reizhusten äußern bzw. diesen verstärken kann. Die Wärme des Tees wirkt außerdem beruhigend.

Inhalation von Salzlösungen mit einem Inhaliergerät

Bei Husten kann die Inhalation mit Salzlösung helfen. Denn die Inhalation ist eine bewährte Methode, um Atemwegserkrankungen zu behandeln. Sie ist der direkteste Weg: Die Wirkstoffe gelangen direkt dorthin, wo sie benötigt werden, in die Lunge.

Nur Inhalationsgeräte erzeugen lungengängige Tröpfchen

Der Nebel einer Kochsalzlösung dringt ausschließlich dann bis zu den Bronchien durch, wenn dieser durch ein Inhalationsgerät mit Vernebler erzeugt wird, wie zum Beispiel dem PARI COMPACT2. Ein Inhaliergerät zerstäubt die Salzlösung in so feine Tröpfchen, dass diese lungengängig sind.

Die wohltuende Inhalation dauert weniger als 10 Minuten mit einer 2,5 ml Ampulle und wirkt, abhängig von der Inhalationslösung, befeuchtend oder auch schleimlösend.

Inhalationsgeräte erhalten Sie im Online-Handel oder der Apotheke. Dort können Sie sich Inhaliergeräte im Bedarfsfall auch ausleihen. Im Falle einer akuten oder chronischen Bronchitis und bei anderen Atemwegserkrankungen erhalten Sie unsere Inhalationsgräte auch auf Rezept vom Arzt.

Kochsalzlösungen zum Inhalieren zur Befeuchtung, Schutz und Schleimbefreiung der Atemwege

Die Inhalation von medizinisch hergestellten Kochsalzlösungen mit einem Inhaliergerät ist genauso natürlich wie die von Wasserdampf – und gleichzeitig wirkungsvoller sowie hygienischer. Die Inhalationslösungen werden steril hergestellt und in einem klinisch reinen Umfeld verpackt. Damit ist sichergestellt, dass Sie keine Viren, Bakterien oder andere Erreger einatmen. Bei selbst angemischten Salzlösungen könnte das passieren.

Es gibt Kochsalzlösungen mit unterschiedlichem Salzgehalt. Alle sind in Online-Shops oder Apotheken erhältlich.

Übrigens: Der Mythos, dass die Inhalation von heißem Wasserdampf Husten bekämpft, hält sich hartnäckig. Dieses Hausmittel hilft ausschließlich gegen Beschwerden in den oberen Atemwegen – also Nase und Rachen – nicht aber gegen Husten, der durch einen Infekt oder eine Reizung der Bronchien entsteht.

Die Wasserdampftröpfchen sind zu groß, um in die Lunge gelangen zu können. Auch in Wasser gelöstes Salz kann der Wasserdampf nicht aufnehmen und in die Bronchien transportieren. Das Salz bleibt im Topf zurück. Außerdem besteht besonders bei Kindern die Gefahr, dass diese sich am heißen Wasserdampf verbrühen.

Atemtechniken und Atemtrainer

Oft vernachlässigt, aber wirkungsvoll und sehr naheliegend: Durch Ihre eigene Atmung können Sie Ihren Reizhusten lindern – und das in zweifacher Hinsicht. Zum einen gibt es Atemtechniken, mit denen Sie den Hustenreiz unterdrücken und kontrollieren können. Zum anderen können Sie durch eine spezielle Atmung, das Sekret schonend hochatmen statt es hochzuhusten, wenn Sie unter Husten mit Schleim leiden.

Zudem lässt sich mit speziellen Übungen Schleim in den Bronchien mobilisieren und der Husten auf natürliche Weise reduzieren.

Auch Atemtrainer wie die PARI PEP Systeme oder das PARI O-PEP helfen bei der Sekretlösung.

Nasendusche gegen Nasenebenhöhlen-bedingten Husten

Zunächst trockener Reizhusten, später Husten mit Auswurf kann eine Begleiterscheinung einer Nasennebenhöhlenentzündung (= Sinusitis) sein. Der Husten kommt dadurch zustande, dass das Nasensekret an der Rachenwand hinunterläuft und dann auf die Hustenrezeptoren trifft, weswegen Sie husten. Husten schützt Sie davor, dass der Schleim in Ihre Bronchien gelangt.

Wenn Sie eine Nasendusche mit Nasenspülsalz durchführen, entfernen Sie einen Großteil des Nasenschleims. Daher ist eine Nasendusche manchmal ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Husten, auch wenn das zunächst ein bisschen seltsam klingen mag.

Warme Wickel oder feuchtes Handtuch mit Wärmflasche

Feuchte Wärme wirkt immer entspannend auf die Bronchialmuskulatur, regt die Durchblutung an und hilft, den Schleim in der Lunge zu lösen. Durch die entkrampfende Wirkung ist feuchte Wärme auch ein gutes Hausmittel gegen Schmerzen beim Husten.

So machen Sie warme Wickel:

  1. Durchnässen Sie ein Handtuch mit heißem Wasser. Beachten Sie dabei die individuelle Hitzeempfindlichkeit.
  2. Wringen Sie das Handtuch gut aus.
  3. Wickeln Sie das Handtuch fest um den Brustkorb. Wenn Ihnen eine andere Person dabei hilft, geht es einfacher.
  4. Wickeln Sie ein trockenes Handtuch über das feuchte.
  5. Kuscheln Sie sich unter eine Decke.

Wenn das Handtuch abgekühlt ist, entfernen Sie es und machen – bei Bedarf – einen nächsten Brustwickel.

Schneller, aber mit einem ähnlichen Effekt, geht’s mit Handtuch und Wärmflasche:

  1. Feuchtes, warmes Handtuch auf die Brust legen.
  2. Darauf eine warme Wärmflasche platzieren.
  3. Trockenes Handtuch darüber.
  4. Unter eine Decke schlüpfen.

Wichtiger Hinweis bei feuchter Wärme: Warme Wickel sollten Sie nicht bei Fieber und akuten Entzündungen machen.


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Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Facharzt abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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