Freitag, 23. Dezember 2022
Hypertone Kochsalzlösungen inhalieren Sie mit einem Vernebler. Die Lösung hilft, zähen Schleim aus der Lunge zu lösen. Warum das funktioniert und welche wissenswerten Tipps es noch rund um die Inhalationslösung gibt, lesen Sie hier.
Hypertone Kochsalzlösung ist eine Lösung für die Inhalation mit einem Vernebler wie zum Beispiel dem PARI BOY oder dem PARI COMPACT2. Es stehen Lösungen zwischen zwei und acht Prozent Salzgehalt zur Verfügung.
Damit enthalten hypertone Kochsalzlösungen einen höheren Anteil an gelösten Salzen, als in den Zellen und Flüssigkeiten des menschlichen Körpers vorherrscht.
Hypertone Kochsalzlösung wirkt durch das Prinzip der Osmose. Bei der Inhalation von hypertoner Kochsalzlösung passiert folgendes:
» Wirkung der hypertonen Kochsalzlösung beginnt: Verflüssigung des Schleims
Damit fördert hypertone Kochsalzlösung den Selbstreinigungsmechanismus der Lunge. Sie husten den Schleim gemeinsam mit den darin enthaltenen Erregern ab (Husten-Clearance) und können freier atmen. Salz trägt außerdem zum Abschwellen der Schleimhaut bei und fördert die Durchblutung.
Mit hypertoner Kochsalzlösung zu inhalieren ist dann die richtige Wahl, wenn Ihre Lunge übermäßig verschleimt ist. Das kann durch einen akuten Infekt bedingt sein oder wenn eine chronische Atemwegserkrankung vorliegt wie zum Beispiel Bronchiektasie, COPD, Mukoviszidose oder Primäre Ciliäre Dyskinesie.
Bei Mukoviszidose beispielsweise gehört die Inhalation von hypertoner Kochsalzlösung zur Standardtherapie. Die Patientinnen und Patienten leiden unter einer stark verschleimten Lunge und inhalieren mehrmals täglich mit der Salzlösung, um das Sekret lösen und abhusten zu können.
» Tipp: Auch Kinder können hypertone Kochsalzlösung inhalieren.
Hypertone Kochsalzlösungen von PARI können Sie in Apotheken und Onlineshops kaufen. Dabei bietet PARI mit MucoClear 3% und MucoClear 6% zwei Lösungen an, die einen unterschiedlich hohen Salzgehalt aufweisen.
Unter Verwendung von isotoner Kochsalzlösung können Sie selbst eine andere Salzkonzentration mischen.
Das Problem bei selbst hergestellten Salzlösungen ist folgendes: Trotz der eigentlich einfachen Herstellung (Speisesalz + abgekochtes Leitungswasser) passieren immer wieder Fehler bei der Einstellung der richtigen Salzkonzentration der Lösung. Speisesalze enthalten zudem häufig Zusätze wie Iod, Fluorid oder Folsäure, die die Atemwege reizen können. Selbst Speisesalz ohne diese Zusätze kann Rieselhilfen oder Trennmittel enthalten.
Ein weiteres Problem liegt in der Qualität des Trinkwassers. Durch das Abkochen werden zwar fast alle Mikroorganismen abgetötet, aber nicht Bakterien und Viren, die bei 100 Grad Celsius lebensfähig sind oder Sporen bilden. Zudem kann Leitungswasser durch Schwermetalle, Arzneimittelrückstände und Mikroschadstoffe belastet sein.
Auch die Inhalation von Kochsalz über dem Kochtopf ist ein Irrtum, der sich hartnäckig hält. Salz hat einen viel höheren Siedepunkt als Wasser. Deshalb bleibt es im Kochtopf zurück und nur das Wasser verdampft. Das Inhalieren von Salz mit der „Kopf-über-Kochtopf-Methode“ bleibt somit wirkungslos und birgt zusätzlich die Gefahr von Verbrühungen.
Die meisten kennen isotone Kochsalzlösung, also NaCl 0,9 Prozent. Isotone Kochsalzlösungen enthalten einen vergleichbaren Salzgehalt, der normalerweise in den Zellen und Flüssigkeiten unseres Körpers vorherrscht. Die Inhalation von Kochsalzlösungen dient daher in der Regel einer reinen Befeuchtung der Atemwege.
Hypertone Kochsalzlösungen weisen einen höheren Salzgehalt als isotonische Kochsalzlösungen auf. Deswegen verflüssigen sie den Schleim in den Atemwegen und helfen bei starker Verschleimung die Lunge zu reinigen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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