Kommst Du mit auf den Weihnachtsmarkt? Doris, COPD-Patientin, berichtet

Kommst Du mit auf den Weihnachtsmarkt? Eine harmlose, unverfängliche Sache für die meisten von uns. Aber für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen ist diese Frage nicht immer einfach zu beantworten. Wir haben vier Lungenpatienten diese Frage trotzdem gestellt. Bis Weihnachten lesen Sie hier jede Woche eine der Antworten: 

Doris Wohlfahrt, 51 Jahre, bald Rentnerin, COPD im 4. Grad

„Ich liebe Weihnachten und ich liebe Weihnachtsmärkte. Deswegen gehe ich während der Adventszeit bestimmt drei Mal auf den Weihnachtsmarkt. An Heilig Abend genieße ich jedes Jahr den Nürnberger Christkindlmarkt besonders. Das möchte ich mir von der Krankheit nicht nehmen lassen, auch wenn schon das Hinkommen ein Problem darstellt.

Die Märkte finden meist in Innenstädten statt, wo man mit dem Auto nicht hinfahren kann. Durch meine COPD strengt es mich an, weite Strecken zu Fuß zu gehen. Deswegen setzt mich mein Mann mit dem Auto in der Nähe des Marktes ab und sucht dann alleine einen Parkplatz. So kann ich mir meine Kraft für den Spaziergang über den Weihnachtsmarkt aufsparen und verschwende meine Energie nicht schon auf dem Hinweg.

Beim Schlendern über den Markt muss ich trotzdem einige Pausen machen. Aber es gibt ja viele schöne Stände, die man sich ansehen kann. Man hat immer eine gute Ausrede, um stehen zu bleiben und kann sich ausruhen. Vor der Ansteckung mit einer Erkältung habe ich keine Angst. Man kann sich überall anstecken. Die Konsequenz wäre, sich zuhause einzusperren und darunter würde die Lebensqualität extrem leiden.“

Doris’ Tipps

  • Sich entspannen und von der COPD nicht verrückt machen lassen. Auf Weihnachtsmärkte gehen, wenn einem das Freude am Leben bereitet. Lösungen für vermeintliche Probleme finden – zum Beispiel mit dem Taxi hinfahren, wenn die Anreise zu Fuß nicht möglich ist.
  • Besser von Montag bis Mittwoch auf große Weihnachtsmärkte in Städten oder auf kleinere Weihnachtsmärkte auf dem Land gehen, weil die Märkte dann nicht so voll sind.
  • Nicht Glühwein, sondern alkoholfreien Kinderpunsch trinken. Alkohol kann sich negativ auf Atmung und Sauerstoffsättigung auswirken.

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Hinweis: Bei den im Interview getroffenen Aussagen handelt es sich um die individuelle Sichtweise der Interviewten. Diese spiegeln nicht zwangsläufig die PARI Sichtweise oder den allgemeinen Stand der Wissenschaft wider.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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