Kurzatmigkeit: Was tun gegen Atemnot? Diese 3 Tipps können helfen

Kurzatmigkeit und Atemnot sind sehr unangenehm. Das Gefühl, keine oder zu wenig Luft zu bekommen, kann unterschiedliche Ursachen haben. Tritt die Kurzatmigkeit regelmäßig oder dauerhaft auf, sollten Sie die Ursache von Ihrem Arzt abklären lassen.

Kurzatmigkeit und Atemnot: Mögliche Ursachen

Ursachen für das Auftreten einer Luftnot gibt es viele. Zu unterscheiden gilt es zum einen zwischen einer akuten Atemnot, die ein Notfall sein kann – zum Beispiel bei Asthmatikern, bei der gegebenenfalls ein Notarzt gerufen werden muss. Zum anderen tritt Kurzatmigkeit bei einer bestehenden Verengung der Bronchien auf und verstärkt sich unter Belastung wie zum Beispiel bei COPD-Patienten.

Überblick – mögliche Ursachen von Kurzatmigkeit:

  • chronische Lungenerkrankungen, wie Asthma, Bronchiektasie, chronische Bronchitis, COPD und Mukoviszidose
  • akute Lungenentzündungen, viral oder bakteriell verursacht
  • andere, akute Lungenerkrankungen (zum Beispiel Embolie)
  • Ausheilprozess nach einer akuten Lungenerkrankung
  • Herzerkrankungen
  • Übergewicht, Gewichtszunahme
  • Schwangerschaft
  • psychische Ausnahmezustände (zum Beispiel Aufregung, Stress, Angst, Panik)

Tritt die Kurzatmigkeit in Zusammenhang mit einer Atemwegserkrankung auf, ist die Ursache meist, dass die Schleimhaut in den Bronchien anschwillt (durch Allergien oder Entzündungen), die Bronchien instabil werden und kollabieren können. Dadurch wird der Innenraum (Lumen) enger, durch den die Luft ein- und ausströmen kann. Die Bronchien fühlen sich demzufolge eng an und das Atmen wird in der Folge schwerer. Eine weitere Ursache für Luftnot kann eine Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur sein, wodurch sich die Atemwege sehr schnell verengen.

Situationen und äußere Umstände, die Kurzatmigkeit fördern können

Kurzatmigkeit und Luftnot können sich in bestimmten Situationen oder durch äußere Umstände auftreten oder verschlimmern. Beispiele dafür sind:

  • bei Belastung (zum Beispiel Treppensteigen)
  • Aufregung, Stress, Angst, Panik
  • bei Allergikern durch Kontakt mit dem spezifischen Allergen wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare
  • bei überempfindlichen Atemwegen reicht manchmal eine reduzierte Luftqualität durch zum Beispiel: alle Arten von (Fein-)Staub, Abgase, Zigarettenrauch, Rauch durch Feuer (auch bei undichten Kachelöfen möglich), modrige und mit Schimmelpilz belastete Raumluft (wie bei sehr feuchten Kellern), kalte Luft, schwüle Luft
  • in Ausnahmefällen bei pulmonalen Vorerkrankungen beim Liegen auf dem Rücken; die Arbeit des Zwerchfells wird durch eine auf dem Rücken liegende Position erschwert

Je empfindlicher die Lunge ist, umso stärker lässt sie sich von äußeren Umständen reizen. So kann es beispielsweise sein, dass Sie einige Wochen nach einer schweren Lungenentzündung kurzatmig werden und Husten müssen, wenn Sie am Lagerfeuer oder vor dem offenen Kamin stehen, auch wenn Sie dadurch bisher keinerlei Atemprobleme hatten.

Was tun gegen Atemnot? 3 Tipps, um Kurzatmigkeit in den Griff zu bekommen

Ein Hinweis vorab: Bei akuter, zunehmend schlimmer werdender Luftnot sollten Sie einen Notarzt rufen. Asthmatiker sollten darauf achten, immer ihre Notfallmedikamente dabei zu haben. Bei Kindern ist es ratsam, zusätzlich einen Notfallpass (PDF) mitzugeben.

Bei Kurzatmigkeit, die keine akute Bedrohung darstellt, versuchen Sie es mit diesen drei Tipps. Sie können diese Hilfestellungen auch vorbeugend anwenden.

1. Selbstbeobachtung

Beobachten sie sich selbst. Wann kommt es zu Kurzatmigkeit? Können Sie diese Situationen vermeiden? Ja? Dann meiden Sie solche Situationen.

2. Atemübungen und PEP-Atmung

Beruhigen Sie Ihre Atmung und führen Sie Übungen durch, die die Entspannung der Atemwege und Atmung fördern.

Zum Beispiel:

Atemerleichterung durch Entlastung, indem Sie das Gewicht der Arme abgeben. Legen Sie die Arme zum Beispiel auf einem Geländer ab oder gehen Sie in die Torwartstellung. Eine Anleitung zu Entlastungsübungen und weiteren Übungen gegen Atemnot und Panikattacken finden Sie hier.

Lippenbremse: Bei der Lippenbremse atmen Sie entspannt und ruhig durch leicht geschlossene Lippen aus. DieLippenbremse ist eine Form der PEP-Atmung.

PEP-Atmung: PEP-Atmung ist die Ausatmung gegen einen Widerstand, die auch mit Hilfsgeräten durchgeführt werden kann. Beispiele für solche Hilfsgeräte sind das PARI PEP S System oder das PARI-O-PEP. Beide Geräte finden Sie in der Apotheke oder im Online-Handel.

» Erklärungen und Tipps zur richtigen Anwendung der PEP-Systeme finden Sie in diesem Video: PEP S System einfach erklärt

Einfache Atemübungen für mehr Luft: Übungen für die Zwerchfell-Atmung im Liegen, Sitzen und in der Kleinkindstellung sorgen für mehr Luft im Alltag.

» Die Physiotherapeutin Brigitte Schmailzl erklärt Ihnen die Atemtechnik und Varianten im Video: Drei Übungen für mehr Luft im Alltag - einfach und effektiv

3. Inhalation von atemwegserweiternden Medikamenten

Sollte Ihre Kurzatmigkeit durch eine Atemwegserkrankung bedingt sein, verschreibt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise atemwegserweiternde Medikamente zur Inhalation. Die Inhalation erfolgt entweder über ein Spray bzw. Dosieraerosol oder ein Gerät für die Feuchtinhalation. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt aufklären.

Tipp zur Inhalation von Sprays (Dosieraerosolen)

Eine Inhalierhilfe erleichtert die Anwendung eines Dosieraerosols. Sie stellt sicher, dass das Inhalat in der Lunge ankommt und nicht bereits im Mund- oder Rachenraum hängen bleibt. Diese Gefahr besteht besonders bei Patienten, die permanent an Atemnot leiden oder Kurzatmigkeit besonders bei verstärkter Atmung entwickeln. PARI bietet die VORTEX® Inhalierhilfe an, mit der Sie mit dem Dosieraerosol entspannt und in Ruhe über mehrere Atemzüge hinweg inhalieren können, und das bei sicherer Hygiene. Die VORTEX erhalten Sie beim Arzt auf Rezept. Sie können diese aber auch selbst in der Apotheke oder im Online-Handel erwerben.

Vorteile der Feuchtinhalation mit einem Vernebler

Mit Inhalationsgeräten, wie dem PARI COMPACT2, können Sie ebenfalls atemwegserweiternde Medikamente inhalieren. Die Feuchtinhalation dauert zwar länger als die Inhalation mit einem Dosieraerosol, dafür aber hat sie andere Vorteile:

  • Inhalation durch einfache Ruheatmung möglich
  • Befeuchtung und Beruhigung der Atemwege
  • wenn Schleim in der Lunge der Grund der Kurzatmigkeit ist, kann die Inhalation den Abtransport des Sekrets und Reinigung der Lunge effektiv fördern

Die PARI Vernebler sind in der Apotheke und im Online-Handel erhältlich. Außerdem können alle Modelle vom Arzt auf Rezept verschrieben werden.


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Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keinen Therapieersatz dar. Die vorgestellten Übungen sollen als Beispiele für die Atemtherapie dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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