Donnerstag, 9. November 2023
Eine Verschleimung der Lunge ist bei Infekten eine normale Reaktion des Körpers. Denn mithilfe des Schleims sollen die Krankheitserreger schnell aus dem System abtransportiert werden. Allerdings atmet es sich mit Sekret in den Bronchien schwerer und viele fragen sich, was sie tun können, wenn die Lunge verschleimt ist. Wir zeigen Ihnen Übungen, die helfen.
Mit bestimmten Übungen aus der Atemphysiotherapie lässt sich Schleim in der Lunge mobilisieren und im Anschluss schonend und leicht abhusten. Warum die Übungen funktionieren, weiß Atemphysiotherapeutin Marlies Ziegler. Sie erklärt es so: „Die Übungen beeinflussen die Beweglichkeit des Brustkorbs, der Wirbelsäule und der Rippen positiv. Durch diese Bewegung verändert sich die Atmung und der Schleim kann besser gelöst werden.“
Alle Übungen sollten mit der Atmung kombiniert werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Diese Übung mobilisiert Brustwirbelsäule und Rippen.
Durch die „Schraube“ bewirken Sie in eine Drehbewegung in der Wirbelsäule. Der Brustmuskel wird gedehnt. Durch die Verdrehung der Wirbelsäule und die Dehnung strömt die Luft vermehrt in die ausgedehnte Seite des Brustkorbs und kann dort hinter den Schleim gelangen.
Beim Fisch wird es anstrengend. Denn durch die Muskelarbeit wird die Atmung eingeschränkt. Daher muss das Zwerchfell gegen den Widerstand der Rumpfmuskulatur arbeiten. Die Übung dehnt die Brustmuskulatur, aktiviert die Muskulatur zwischen den Schulterblättern und bewirkt eine Atemerleichterung.
Bei der Ausführung der Zwerchfellbrücke sorgt die Anspannung der Muskulatur dafür, dass Organe in Richtung Brustkorb geschoben werden. Daher muss das Zwerchfell gegen einen Widerstand arbeiten. Lenken Sie während der Übung Ihre Aufmerksamkeit auf die Atmung. Nach der Übung werden Sie eine erleichternde Atemvertiefung bemerken.
Die Übung „Kleine Kobra“ dehnt und öffnet den Schulterbereich, Brust, Lunge sowie Bauch (Zwerchfell). Durch die Öffnung und Weitung dieser Bereiche kann sich der Schleim in der Lunge leichter von der Bronchialwand lösen und abgehustet werden.
Die Brust-Dreh-Dehn-Lage sorgt für eine Verdrehung im gesamten Oberkörper. Der Brustkorb wird insgesamt geöffnet und geweitet.
Nach den Zwerchfellgriffen fällt die Bauchatmung leichter und die Atembewegung verstärkt sich. Durch diese so genannte reflektorische Nachatmung wird die Lunge besser belüftet. Luft kann in unterschiedlichen Arealen hinter den Schleim gelangen, der sich infolgedessen einfacher löst.
Durch Packegriffe können sich Widerstände im Gewebe lösen. Die Gewebestruktur entspannt sich und nachfolgend vertieft sich die Atmung.
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Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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