Montag, 22. Februar 2021
Brigitte Schmailzl, Physiotherapeutin der deutschen Bob-Nationalmannschaft und des Referenzzentrums für Sport-Atempyhsiotherapie im Gespräch mit Patrick Singer von Klassik Radio am 23.02.2021 in der Gesunden Stunde. Das Interview als Podcast zum nachhören finden Sie am Ende des Beitrags.
Klassik Radio: Frau Schmailzl, Sie sind auch deshalb die ideale Ansprechpartnerin zum Thema Schutz der Atemwege, weil Sie ja nicht nur jahrzehntelange Erfahrung in Ihrer Praxis haben – sondern auch ganz spezielle „Patienten“ um die Sie sich zusätzlich kümmern...
Brigitte Schmailzl: Ja, genau. Ich betreue neben meiner Privatpraxis, die auf Atemwegserkrankungen spezialisiert ist, auch seit sieben Jahren mittlerweile die deutsche Bob-Nationalmannschaft. Und das gehört natürlich zum Wintersport. Dieser findet an Orten statt, mit sehr kalter und daher auch sehr trockener Luft. Und neben meinen normalen Aufgaben in der Mannschaft als Sport-Physiotherapeutin sorge ich zusätzlich dafür, dass die Athleten, die Trainer und die Betreuer möglichst infektfrei durch die Wettkampfsaison kommen.
Klassik Radio: Was für Sportler gut ist, kann für uns Normalsterbliche nicht schlecht sein. Aber wieso ist das Thema Atemwege gerade jetzt so wichtig?
Brigitte Schmailzl: Die kalte und somit auch die trockene Winterluft draußen, aber auch die warme Heizungsluft innen in den Räumen trocknet die Schleimhäute der Atemwege aus. Sind die Schleimhäute jetzt aber durch diese Temperaturen, Kälte und andere Dinge strapaziert, somit auch geschwächt, ist unser Immunsystem auch angeschlagen. Somit können über die Schleimhäute viel leichter Keime eindringen, was wiederum ein Tor werden kann, um zu erkranken.
Klassik Radio: Da kannte ich bisher ein altes Haushaltsrezept gegen: Salz in den Kochtopf und dann mit dem Handtuch über dem Kopf inhalieren. Aber da schimpfen Sie jetzt mit mir…
Brigitte Schmailzl: Ja, ich weiß, das ist erstaunlicherweise immer noch sehr verbreitet. Der Ansatz ist ja grundsätzlich richtig, dass man die Schleimhäute mit einer Salzlösung befeuchten möchte. Nur: Sie bekommen höchstens einen heißen Kopf! Und wenn Sie das, was Sie da in Ihrem Topf haben, auslöffeln würden, hätten Sie mehr davon. Dann wäre nämlich die Salzlösung zumindest auf Ihrer Mund- und Halsschleimhaut.
Klassik Radio: Frau Schmailzl, über die Atemwege nehmen wir nicht nur den Sauerstoff um uns herum auf. Es liegt ja einiges in der Luft…
Brigitte Schmailzl: Allerdings. Viren, Bakterien, Pollen, Staub, Hausstaubmilben bleiben an der Schleimschicht, genauer gesagt auch an den Zilien, diesen feinen Härchen, die die Atemwege auskleiden hängen. Diese transportieren das dann eben nach oben Richtung Rachen, Mund. Unter normalen Bedingungen wird eben alles, was wir einatmen auch so abtransportiert.
Klassik Radio: Das klingt hervorragend – unter normalen Umständen…
Brigitte Schmailzl: Das Problem liegt darin, dass diese Barriere im Winter schnell geschwächt ist. Durch die kalte und somit natürlich auch trockene Luft draußen, genauso wie innen in den Räumen. Da trocknen die Schleimhäute aus. Dies wiederum kann die natürliche Barriere der Schleimhäute schädigen. Es haben jetzt dann Viren und Bakterien sehr viel leichter in die Schleimhäute einzudringen und deshalb hilft es einfach, die Schleimhäute zu pflegen. Das ist wie beim Zähneputzen. Beim Zähneputzen pflegen wir ja einerseits unsere Zähne, aber natürlich auch die Zahn-Schleimhaut. Das machen wir regelmäßig, damit dieser Zustand so bleibt.
Klassik Radio: Nun sagten Sie, das bekannte Hausmittel „Salz in den Kochtopf und dann inhalieren“ hilft da nicht weiter. Aber wieso eigentlich nicht – das hat ja nicht nur Oma gekannt, sondern wird überall empfohlen?
Brigitte Schmailzl: Ja, Herr Singer, das verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Denn dieses Prinzip gehört ja zum Salineverfahren. Also Salzgewinnung: Das Salz bleibt am Boden in dem Topf hängen, das Wasser verdampft. Zudem sollte man auch nicht irgendein Speisesalz nehmen, denn normale Speisesalze können so Inhaltsstoffe wie Rieselhilfen beinhalten. Sondern man sollte dazu wirklich ein spezielles medizinisches Salz verwenden, statt Küchensalz.
Klassik Radio: Frau Schmailzl, Sie haben schon sehr anschaulich erklärt, warum wir die Schleimhäute unserer Atemwege feucht halten sollten. Jetzt ist die Frage, wie macht man das richtig?
Brigitte Schmailzl: Eine richtige Salzinhalation funktioniert nur, wenn Sie ein Inhalationsgerät haben, da die Tröpfchengröße gegeben sein muss. Wenn wir zurück zu unserem Beispiel des Topfes gehen, ist nicht nur, dass durch das Salineverfahren kein Salz in der Lunge ankommt, sondern Sie haben genau den gleichen Effekt, dass die Tröpfchen, die Sie über eine Kochtopfinhalation haben, vielleicht noch im Mund ankommen. Aber diese Tröpfchen sind so groß, um überhaupt in der Lunge anzukommen. Das ist der Grund, warum Sie ein Inhalationsgerät brauchen. Und am besten verwendet man eine Salzlösung mit Ectoin. Das ist noch ein zusätzliches natürliches Zellschutzmolekül mit speziell wasserbindenden Eigenschaften. Dieser Hydrokomplex, der legt sich wie ein Schutzschild auf Ihre Schleimhäute und bietet somit zusätzlich zur Befeuchtung durch die Salzlösung noch einen extra Schutz.
Klassik Radio: Also Inhalationsgerät statt Kochtopf – wie funktioniert das technisch?
Brigitte Schmailzl: Ja, Sie brauchen einen Kompressor. Das ist das Gerät, das den Krach macht und darüber führt man Druckluft über einen Schlauch zum Vernebler. Das ist das Element, das Sie in der Hand halten. Da ist dann ein Mundstück dran. Der Vernebler zerstäubt die Inhalationslösung so fein, dass sie auch tatsächlich in der Lunge ankommen. Und die Salzlösung gelangt durch einfaches Inhalieren sehr angenehm bis ganz tief in Ihre Atemwege und bleibt nicht nur im Rachen hängen.
Klassik Radio: Nun kenne ich das noch aus meiner Kindheit, ein Familienmitglied hatte so ein Gerät von PARI, der PARI BOY war das – das war aber vom Arzt verschrieben wegen einer Erkrankung.
Brigitte Schmailzl: Ja, diese Methode hat sich natürlich für die Therapie von chronischen Atemwegserkrankungen über Jahrzehnte bewährt. Das kennt man ja schon lang, hat aber auch eine vorbeugende und pflegende Wirkung und auch aus meiner Erfahrung heraus: Der Hersteller PARI besticht einfach dadurch, es ist deutsches Engineering, die Produktion der Firma PARI läuft in Deutschland. Auch in meiner 30-jährigen Dienstzeit als Physiotherapeutin: Diese Geräte von dieser Firma, die halten einfach Jahre, Jahrzehnte und über die Garantie, dass sie eben auch eine korrekte Tröpfchengröße über all diese Jahre abgeben, kann man diese Geräte wirklich empfehlen. Und die Langlebigkeit ist einfach wirklich erstaunlich.
Klassik Radio: Frau Schmailzl, Sie haben als Sportphysio- und Atemphysio-Therapeutin jahrzehntelange Erfahrung mit Inhalationsgeräten – PARI sagten Sie schon, das ist einfach „Qualität Made in Germany“.
Brigitte Schmailzl: Also ich habe in der Praxis alle möglichen Geräte und man bekommt natürlich auch einen Eindruck über drei Jahrzehnte. Und da sticht meines Erachtens schon PARI über alle hinaus. Es wird einfach nicht quer durch den Planeten geschippert und dadurch, dass die Geräte länger halten, muss man auch weniger herstellen und Ressourcen verbrauchen, wovon ich überzeugt bin - und deshalb bin ich gerne zu Ihnen in die Sendung gekommen.
Klassik Radio: was ein echter Gewinn für uns alle ist. Neben der Nachhaltigkeit überzeugt Sie aber auch die Anwendung der PARI- Produkte!
Brigitte Schmailzl: Die Arbeit mit den Geräten ist sehr einfach. Sie schließen Ihr Inhalationsgerät an, füllen Ihre Salzlösung oder Ectoin-Lösung ein, atmen, machen Ihre Inhalation über die paar Minuten, die es eben dauert. Und schon haben Sie die beste Pflege für Ihre Atemwege durchgeführt.
Klassik Radio: Davon profitiert ja zum Beispiel auch die Deutsche Bob-Nationalmannschaft, die Sie betreuen.
Brigitte Schmailzl: Über die betroffenen atemwegserkrankten Patienten wurde der Transfer in den Sport von mir gemacht. Wir haben vor sieben Jahren angefangen mit der Kochsalzinhalation. Es ist einfach ein super Hilfsmittel. Die Jungs und Mädels, es sind einfach alle deutlich fitter. Jetzt muss man sagen, haben wir Doppel-Weltmeister - also, wenn wir sehen, was wir da im Team alles leisten, ist es sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass wir uns eben um die Schleimhautpflege kümmern.
Klassik Radio: Wenn solche Kraftpakete zur Kochsalzinhalation greifen, dann ist das Ganze auch für uns Normalsterbliche sicherlich eine gute Idee!
Brigitte Schmailzl: Es ist einfach für Jeden was: für jeden Aktiven, jung Gebliebenen, für ältere Menschen, für Säuglinge. Sie können das auch Schwangeren anbieten. Die Salzlösung, die Geräte sind bedenkenlos anzuwenden und wie man sieht, ist Prävention eben etwas, gerade in dieser Zeit, was unsere Atemwege schützt. Gerade in den Zeiten von Corona.
Klassik Radio: Klingt hervorragend – was brauch ich dafür?
Brigitte Schmailzl: Wer jetzt ein PARI BOY schon zu Hause hat, kann einfach zur Ectoin-Lösung greifen. Bedenken sollte man meines Erachtens, wenn mehrere Familienmitglieder den PARI BOY benutzen wollen, dass man sich dann pro Anwender bitte ein sogenanntes Year Pack bestellt. Dass alle zwar den Kompressor benutzen und den Schlauch, aber dass jeder wirklich seine eigene Vernebler-Einheit hat, mit der er arbeitet.
Klassik Radio: Und für alle die noch kein Gerät haben hat PARI derzeit ein ganz besonderes Angebot, nämlich den PARI COMPACT2 in Kombination mit der PARI ProtECT Inhalationslösung.
Brigitte Schmailzl: Genau, PARI hat ein Starterpaket was ich super finde, gerade in dieser schwierigen Zeit. Das beinhaltet ein Inhalationsgerät und eine Ectoin-Salzlösung. Und PARI BOY für zuhause, das kann einfach jeder machen. Man fügt dazu diese Ectoin-Lösung ein und hat dann schon alles Wesentliche gemacht, um was es geht.
Klassik Radio: Also, da bietet PARI mit dem PARI COMPACT2 wirklich ein super Einstiegspaket an – damit halten Sie Ihre Atemwege und damit Ihren Organismus insgesamt jetzt in der kalten Saison so richtig in Schuss. Alle Informationen und Produktbeschreibungen finden Sie auf www.schutz-der-atemwege.de. Ich sage vielen Dank, Brigitte Schmailzl – und viel Erfolg weiterhin bei Olympia mit der deutschen Bob-Nationalmannschaft! Ich gebe zu, vor der Sendung war mir die Bedeutung von gesunden Atemwegen nicht sooo klar. Sie haben das uns mit Ihrer Expertise heute ganz anschaulich erzählt. War ein super sympathisches Gespräch mit Ihnen!
Brigitte Schmailzl: Gern geschehen, ich bedanke mich auch ganz herzlich für die Einladung. Bleiben Sie alle gesund!
* Mitschnitt der Sendung auf Klassik Radio vom 23.01.2021
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Hinweis: Bei den im Interview getroffenen Aussagen handelt es sich um die individuelle Sichtweise der Interviewten. Diese spiegeln nicht zwangsläufig die PARI Sichtweise oder den allgemeinen Stand der Wissenschaft wider.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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