Dienstag, 11. August 2020
Nach einem Lungenriss hat René das Laufen für sich entdeckt. Geraucht, hat er trotzdem. Heute hat der PARI RunAIR nicht nur sein Laster an den Nagel gehängt, sondern unterstützt die 25 PARI RunAIR tatkräftig mit Kilometern für die gemeinsame Challenge. Nächstes Ziel: Halbmarathon Dresden – wenn er nicht wegen Corona abgesagt wird.
René: Meine Laufgeschichte begann 2004 nach einem Lungenriss. Ich hatte Geburtstag und wollte eigentlich mit ein paar Kameraden feiern. Auf einmal spürte ich ein kräftiges Ziehen unterm rechten Schulterblatt, wie als ob ich mir einen Nerv eingeklemmt hätte. Auf Geburtstag feiern hatte ich natürlich keine Lust mehr. Ich war beruflich Soldat auf Zeit und erzählte einem Kameraden von meinen Schmerzen, der mich daraufhin abhörte und auf dem rechten Oberkörper keine Lungengeräusche mehr feststellen konnte – er vermutete sofort ein Spontanpneumothorax und fuhr mich ins Krankenhaus.
René: Die Diagnose von meinem Kameraden bestätigte sich leider im Krankenhaus. Neben dem Ziehen bekam ich sehr schlecht Luft und hatte einen starken Hustenreiz. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich dachte, dass meine Lunge nur etwas belegt wäre. Zu dem Zeitpunkt habe ich das erste Mal darüber nachgedacht, mit dem Rauchen aufzuhören. So eine Schachtel am Tag waren es bis dahin. Man durfte ja auch überall rauchen, anders als heute.
René: Ich erhielt eine Drainage. Eine Art Pumpe sollte erst die Flüssigkeit aus der Lunge pumpen und dann wiederaufbauen. Dafür wurde ein Schnitt gemacht und Luft in den Lungenflügel gepumpt. Das hat sich richtig gut angefühlt, wie, als ob man unter Wasser war, auftaucht und endlich wieder richtig Luft holen kann. Schmerzhaft war es nur, wie der Arzt den dicken Schlauch wieder rausgezogen hat. Dieses Gefühl muss ich sicher nicht noch einmal erleben. Heute erinnert mich aber nur noch eine Narbe daran.
René: Der Arzt im Krankenhaus hat mir eine ganz klare Ansage gemacht, dass ich unbedingt meine Lunge trainieren muss, um das Gewebe zu stärken. Er sagte kurz vor meiner Entlassung, daran erinnere ich mich noch ganz genau: „Sie können auch in Zukunft Marathon laufen.“ Marathon? Ich? Dieser Satz hat sich irgendwie bei mir eingebrannt.
René: Nein. Nach dem Krankenhaus durfte ich auch nicht gleich voll loslegen. Daher habe ich erst mal viel über das Laufen recherchiert und gelesen. Letztendlich habe ich mir dann ein Laufbuch mit Trainingsplänen bestellt. Darin wurden auch Halbmarathons und Volksläufe beschrieben – es musste also nicht gleich ein Marathon sein, wie der Arzt meinte (lacht). Anfangs habe ich mich dann beim Lauftraining stark gequält, da sich neben der fehlenden Fitness auch das Atmen wiedereinstellen musste. Aber ich habe langsam angefangen und mich achtsam gesteigert. In meinem Trainingsplan stand: 5mal die Woche eine Minute laufen und 30 Sekunden Gehen. In der nächsten Woche dann die Steigerung der Minuten um Woche für Woche, bis ich bei 20, 30, 50, 60 Minuten angelangt war. So wurde die Laufzeit länger und die Gesamtlaufzeit auch. Diese Methode kann ich für Läufer, die starten wollen, sehr empfehlen.
René: Wenn ich mal gar keine Lust habe, dann bleiben die Laufschuhe auch mal im Schrank. Ich bin im Grunde aber eher diszipliniert, es gab natürlich aber unterschiedliche Phasen. Wenn ich mal einen Durchhänger hatte, hat mich mein Ziel wieder motiviert: der Halbmarathon in Dresden. Dann war der Tag gekommen und ich bin nach zwei Stunden und 13 Minuten durchs Ziel gelaufen. Ein tolles Gefühl und eine wirklich gute Zeit, so als immer noch rauchender Läufer beziehungsweise laufender Raucher.
René: (lacht) Nein, die erste Zigarette habe ich mir erst wieder Zuhause angezündet. Vor einem Lauf habe ich auch nicht geraucht. Aber ganz konnte ich eben nicht aufhören, obwohl ich mir das nach dem Lungenriss fest vorgenommen hatte. Da war ich einfach nicht konsequent genug.
René: Ich bin halt gelaufen und habe da nicht so auf die Zeit oder Pace geachtet. Es folgten weitere Halbmarathons, zum Beispiel in Berlin und 10-km-Wettkämpfe. Selbst während meines Auslandaufenthalts als Soldat bei der Bundeswehr im Kosovo habe ich trainiert. Einmal bin ich sogar mit den Amerikanern einen Halbmarathon gelaufen. Dieser hat weltweit in allen Standorten der Amerikaner und auch in Venice Beach, Los Angeles, stattgefunden. Egal in welchen Standorten die Amerikaner waren, selbst in Guantanamo fand dieser Halbmarathon statt und ich war einmal dabei. Allerdings hat mir die heiße Luft ganz schön zu schaffen gemacht. Dann kam 2008 mein Dienstzeitende beziehungsweise mein Wechsel ins zivile Berufsleben und ich wurde Papa einer Tochter. Sport spielte da auf einmal gar keine Rolle mehr in meinem Leben. Geraucht habe ich auch weiterhin, bis ich 2010 meine Laufkarriere erst einmal an den Nagel gehängt hatte.
René: Ehrlich gesagt nein. Man hat darüber nachgedacht, ja, und im Auto zum Beispiel habe ich dann natürlich nicht mehr geraucht. Ich bin auch immer auf den Balkon zum Rauchen gegangen und habe mir danach die Hände gewaschen. Aber wirklich aufhören wollte ich „noch“ nicht.
René: 2013, im Januar, starb meine Mutter völlig unerwartet, was mich total aus der Bahn geworfen hat. Ich gab meine Selbstständigkeit als Versicherungsmakler auf und wechselte wieder in ein Angestelltenverhältnis. 2014 habe ich dann mein Laster "Rauchen" einfach aufgegeben und rauche bis heute keine Zigaretten mehr.
René: Ich war wegen Gallensteinen im Krankenhaus, habe mich von meiner damaligen Frau getrennt und eine neue Partnerin gefunden. Das war der Anlass wo ich gesagt habe, jetzt hörst du auf mit dem Rauchen. Jetzt ist Schluss. Durch einen Kollegen wurde ich auf einen fünf Kilometer Firmenlauf aufmerksam und ich begann wieder zu trainieren. Ich habe mir gedacht – jetzt will ich dranbleiben! Nach dem Firmenlauf kitzelte mich der Halbmarathon in Dresden wieder und seither wächst meine Medaillensammlung stetig weiter – und ein PARI RunAIR zu sein und Luft zum Atmen zu spenden, motiviert mich mit meiner Vorgeschichte natürlich auch.
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Hinweis: Bei den im Interview getroffenen Aussagen handelt es sich um die individuelle Sichtweise des Interviewten. Diese spiegeln nicht zwangsläufig die PARI Sichtweise oder den allgemeinen Stand der Wissenschaft wider.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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