Donnerstag, 14. März 2024

Täglich inhalieren? 5 Tipps, wie Sie die Inhalation in Ihren Alltag integrieren

Egal, ob eine chronische Erkrankung, ein hartnäckiger akuter Atemwegsinfekt oder der Wunsch nach einer guten Abwehr vor Krankheitserregern das Inhalieren mit einem Vernebler nötig machen – sich dazu täglich zu motivieren, ist nicht immer leicht. Mit diesen 5 Tipps gelingt es Ihnen, das tägliche Inhalieren in den Alltag zu integrieren und den inneren Schweinehund zu überwinden.

Täglich inhalieren – wer, warum und wann?

Wer muss täglich inhalieren? Und warum? Gründe für eine tägliche Inhalation gibt es viele. Die drei häufigsten Beispiele sind:

1. Chronische Atemwegserkrankungen

Inhalieren ist bei einigen schweren chronischen Lungenkrankheiten, wie Bronchiektasie, chronischer Bronchitis, COPD, Mukoviszidose oder PCD regelmäßig notwendig. Sowohl Kinder als auch Erwachsene leiden an chronischen Atemwegserkrankungen. Für diese Menschen ist es besonders wichtig, die Inhalation als festen Bestandteil des täglichen Lebens in den Alltag zu integrieren. Denn eine regelmäßige Inhalation lindert nicht nur Symptome, sondern verlangsamt auch das Fortschreiten der Krankheit.

2. Akute Atemwegsinfekte

Akute Bronchitis, Lungenentzündung, Corona-Infektion, Grippe, starke Erkältung … Wenn sich akute Atemwegsinfekte auf die Lunge schlagen, verordnen Ärzte oftmals die Inhalation mit einem Vernebler. Diese lindert die Symptome und trägt damit zum Wohlbefinden und einer schnelleren Erholung vom Infekt bei. Die Inhalation kann abhängig vom Schweregrad der Erkrankung einige Tage bis mehrere Wochen oder Monate notwendig sein.

3. Präventiv zur Stärkung der Atemwege

Es gibt aber auch Menschen, die völlig gesund sind, und trotzdem täglich inhalieren – zum Beispiel Sportler oder alle, die ihre Atemwege pflegen wollen. Vor allem Wintersportler aus dem Leistungsbereich inhalieren zur kalten Jahreszeit regelmäßig, um die Schleimhäute zu befeuchten und zu pflegen und fit durch die Saison zu kommen. Denn gut gepflegte Schleimhäute sind gestärkt vor Angriffen von Viren und anderen Krankheitserregern. Deswegen regt zum Beispiel Physiotherapeutin Brigitte Schmailzl, die deutsche Bob-Nationalmannschaft zur Inhalation an.

4. Präventiv und zur Linderung von Heiserkeit und Stimmproblemen

Die Salzinhalation mit einem Vernebler kann auch präventiv gegen Heiserkeit oder zur Linderung von Heiserkeit eingesetzt werden. Gerade für Menschen, die ihre Stimme aus beruflichen Gründen oft benutzen, ist das wichtig. Sänger und Gesangslehrer Leon Singer empfiehlt seinen Schülern zu inhalieren, wenn sie krank sind – oder einfach ihrer Stimme etwas Gutes tun möchten. Denn Musiker müssen ihr Instrument pflegen.

Wichtig ist eine gute Stimmpflege auch für Autorinnen und Autoren. Denn diese sind oft auf Lesungen unterwegs. Eine gesunde Stimme ist für Schreibende daher sehr wichtig. Alexandra Wagner ist Kinderbuchautorin. Ihr Hausmittel gegen Heiserkeit ist die Feuchtinhalation.

5. Bei Neuanlage oder starker Verschleimung des Tracheostomas

Die Inhalation spielt in der Therapie von Menschen mit Tracheostoma eine wichtige Rolle. Nach der Neuanlage eines Tracheostomas ist neben der logopädischen Unterstützung vor allem das Sekretmanagement ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Die Feuchtinhalation ist dabei ein Standardverfahren in der Therapie.

Außerdem hilft die Inhalation mit einem Vernebler, wenn das Tracheostoma stark verschleimt ist. Sie hilft, das Sekret in den Atemwegen zu verflüssigen und erleichtert so das Abhusten oder Absaugen des Schleims aus der Trachealkanüle. Denn eine saubere Trachealkanüle verbessert die Atmung und beugt Infektionen vor.

Bei der Inhalation gilt es – genauso wie beim Vorsatz, täglich Sport zu machen – es zu einer Routine zu machen, die man nicht in Frage stellt.

5 Tipps: So integrieren Sie eine tägliche Inhalation in Ihren Alltag

Hier kommen unsere 5 Tipps, wie Sie es schaffen, jeden Tag zu inhalieren:

Tipp 1: Tägliches Ritual

Versuchen Sie die Inhalation als tägliches Ritual zu sehen. So wie Sie morgens und abends Zähne putzen, reservieren Sie sich eine bestimmte Tageszeit für die Inhalation. Das könnten Sie ausprobieren:

  • Inhalieren direkt nach dem Aufwachen im Schlafanzug gemütlich im Bett sitzend
  • nach dem Frühstück, bevor Sie duschen und sich für den Tag fertig machen
  • immer zu der Zeit, zu der Ihre Lieblingssendung oder Nachrichtensendung im Fernsehen läuft, die Sie jeden Tag schauen

Tipp 2: Effizientes Inhalationsgerät nutzen

Sie wünschen sich eine möglichst kurze Inhalationszeit, die trotzdem ideal wirkt? Dann nutzen Sie einen modernen Vernebler, der effizient und schnell Inhalationslösungen und Medikamente vernebelt. Der PARI BOY oder auch der PARI COMPACT2 sind moderne Inhalationsgeräte.

Die Stärke des Kompressors beeinflusst die benötigte Zeit zur Verneblung. Innerhalb von fünf bis zehn Minuten inhalieren Sie 2,5 Milliliter isotone Kochsalzlösung oder eine andere Inhalationslösung und sorgen somit für eine effektive Wirkstoffdeposition in der Lunge. Denn PARI Geräte befinden sich auf den Spitzenplätzen, was kurze Verneblungszeiten bei gleichzeitig hoher Lungendosis des gewünschten Medikaments angeht.

Sollten Sie sehr verschleimt sein, lösen übrigens hypertone Salzlösungen wie MucoClear 3% oder MucoClear Protect und MucoClear 6% das Sekret noch besser aus der Lunge als isotone Kochsalzlösung. Wenn Sie gerade zur kalten Jahreszeit von der trockenen Heizungsluft betroffen sind und unter trockenen, gereizten Atemwegen leiden, schützt PARI Protect mit dem Wirkstoff Ectoin die Lunge besonders gut.

Tipp 3: Inhalationszeit angenehm gestalten

Nehmen Sie einen Perspektivwechsel vor und sehen Sie die Inhalation nicht als lästige Pflicht, sondern als Zeit für sich selbst. Inhalieren lässt sich wunderbar mit einer Art Atemmeditation verbinden, indem Sie Ihre Augen schließen, tief ein und ausatmen und sich nur auf Ihre Atmung konzentrieren. Meditieren ist nicht Ihr Ding? Dann verbinden Sie die Inhalation mit einem ruhigen, sitzenden Zeitvertreib, der Ihnen Spaß macht. Schauen Sie einen spannenden Film. Lauschen Sie einem Hörbuch oder entdecken Sie Ihren neuen, täglichen Lieblingspodcast, während Sie Ihrer Lunge etwas Gutes tun.

Tipp 4: Nutzen beständig bewusst machen

Zugegeben, es gibt spannendere Sachen als zu inhalieren. Aber eine Inhalation ist gut für Ihre Atemwege. Für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen ist sie sogar eine lebenswichtige Pflicht. Fokussieren Sie sich dennoch weniger auf die Pflicht. Richten Sie Ihren Blick stattdessen auf den Nutzen, den Ihnen die Inhalation bringt: Sie Husten danach weniger und atmen freier, weil Sie zähen Schleim aus der Lunge einfacher und besser loswerden können. Das macht sie belastbarer und leistungsfähiger im Alltag. Ihre Atemwege sind besser gewappnet gegen Viren und Bakterien und widerstandsfähiger. Machen Sie sich bewusst, dass Sie sich mit der Inhalation etwas Gutes tun.

Tipp 5: Sich selbst belohnen

Gerade, wenn man zur Prävention inhalieren möchte und den positiven Effekt der Inhalation nicht unmittelbar und direkt deutlich spürt, ist es schwierig bei der Stange zu bleiben. Tricksen Sie sich aus und belohnen Sie sich nach jeder Inhalation. Setzen Sie zum Beispiel ein Häkchen in Ihre To-Do-Liste oder in Ihrem Kalender. Oder gönnen Sie sich nach der Inhalation eine kleine Nascherei, einen leckeren Tee oder was immer Ihnen eine Freude macht.

Extra-Tipp: Ideen, um Kinder zur Inhalation zu motivieren

Sie sind regelmäßig verzweifelt, weil Ihr Kind täglich inhalieren muss, aber „Null Bock“ darauf hat? Sie stehen täglich einen Kampf wegen der Atemtherapie aus? Willkommen im Club! Sie sind nicht allein. Hier finden Sie einige Blog-Beiträge und Links mit Tipps zum Inhalieren mit Kindern und Erfahrungen von Eltern.

Tipps und Hilfe

Erfahrungen von Eltern


Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.


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