Donnerstag, 2. Februar 2023
Kinder haben während der kalten Jahreszeit häufig Husten. Erfahren Sie hier, wann Sie zum Arzt gehen sollten, was den Husten lindern und das Wohlbefinden Ihres Kindes verbessern kann.
Egal ob Husten beim Kind oder Erwachsenen: Husten ist keine Erkrankung, sondern ein Schutzmechanismus der Atemwege, wenn der Selbstreinigungsmechanismus der Lunge gestört wird, der mit Hilfe der Schleimhaut und den ihr anhaftenden Flimmerhärchen kleinere Fremdkörper und Mikroorganismen hinausbefördert.
Denn auf der Schleimhaut der Atemwege befinden sich Millionen von Flimmerhärchen, die sich leicht hin- und herbewegen. Auf den Flimmerhärchen sitzt eine dünne Schleimschicht. In diesem Schleim bleiben Krankheitserreger (wie Bakterien, Pilze oder Viren), Staub, Pollen und sonstige kleine Moleküle hängen und werden durch die Bewegung der Flimmerhärchen mitsamt dem Schleim in Richtung Rachen transportiert. Dort wird der Schleim entweder verschluckt oder abgehustet.
Dieses effektive Reinigungssystem wird jedoch gestört, wenn eine Infektion der Atemwege besteht. In diesem Fall wird mehr und auch zäher Schleim produziert, der schwieriger abzutransportieren ist und sich auf der Schleimhaut ansammelt. Darauf reagiert der Körper mit Husten, um den Schleim aus den Atemwegen zu entfernen.
Auch wenn der Husten mit Fieber einhergeht und sich Ihr Kind nicht seinem üblichen Wesen entsprechend verhält, sollten Sie Ihr Kind einer Ärztin oder einem Arzt vorstellen.
Wenn Ihr Kind Husten hat, sollte es auf jeden Fall viel trinken. Das trägt indirekt über die Blutbahn dazu bei, dass auch die gereizten Schleimhäute befeuchtet werden. Außerdem macht es den Schleim flüssiger, der sich in den Atemwegen befindet. Diesen Schleim kann Ihr Kind dann leichter abhusten. Ideal sind warme Getränke wie zum Beispiel Salbeitee oder Thymiantee.
Bei Husten empfiehlt sich, Ihr Kind Salzlösungen mit einem Vernebler inhalieren zu lassen – wie dem PARI BOY Junior oder dem PARI COMPACT2. Durch die Inhalation werden die Atemwege befeuchtet und beruhigt. Zudem löst sich der Schleim in den Bronchien leichter. Die Inhalation hinterlässt auch ein angenehmes Gefühl in Rachen und Atemwegen.
Dabei ist gut zu wissen, dass isotonische Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) die Bronchien befeuchtet und so wohltuend und natürlich auf die Atemwege wirkt wie ein Spaziergang an der salzigen Meeresluft.
Bei der Inhalation mit hypertoner Kochsalzlösung steht im Vordergrund, den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen. Dies passiert aufgrund des erhöhten Salzgehaltes in der Lösung, der eine Osmose bewirkt. Inhaliert ihr Kind mit hypertoner Kochsalzlösung, kann es folglich den Schleim besser abhusten. PARI bietet mit MucoClear 3% und MucoClear 6% zwei hypertone Inhalationslösungen an, die bereits Babys inhalieren können. Inhaliergeräte, passende Masken und Mundstücke für Kinder jeden Alters sowie diverse PARI-Inhalationslösungen sind in Apotheken und Online-Shops erhältlich.
Manchmal verstärkt die Inhalation von hypertoner Kochsalzlösung den Husten. In diesem Falle können Sie die hypertone Kochsalzlösung mit isotoner Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) mischen, um den Hustenreiz zu reduzieren. Durch den leicht erhöhten Salzgehalt profitiert Ihr Kind dennoch von der schleimlösenden Wirkung.
Wichtiger Hinweis: Bei der Inhalation mit heißem Salzwasser im Kochtopf verdampft nur das Wasser, aber nicht das Salz. Das Salz bleibt im Kochtopf zurück und kann nicht in den Atemwegen wirken.
» mehr dazu: Mythos Dampfinhalation – warum Dampf nicht gegen Husten hilft
Sollte Ihr Kind beim Husten Schmerzen haben, können zum Beispiel feuchte Wärme (Brustwickel, feuchtes Handtuch plus Wärmflasche) und sanfte Massagen sowie Ausstreichungen des Brustkorbs wohltuend sein. Hier geht’s zu einer genauen Erklärung und weiteren Tipps bei schmerzhaftem Husten. Bei schmerzhaftem Husten ist besondere Vorsicht geboten und ein Besuch bei Ärztin oder Arzt dringend anzuraten.
Zwar ist Husten ein Schutzmechanismus und wichtig, um die Lunge von Schleim zu befreien, aber auch anstrengend. Es gibt Atemtechniken und Hilfsgeräte, die beim Transport des Sekretes helfen und mit denen der Schleim schonend abgehustet werden kann. Die Atemtechniken müssen Kinder aber erst erlernen (ab Grundschulalter möglich). Ein Atemhilfsgerät hingegen kann Ihr Kind direkt verwenden und von der Sekretmobilisation profitieren.
» hier finden Sie weitere hilfreiche Atemtechniken, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anwenden können
Ein sogenanntes PEP-System wie zum Beispiel das PARI O-PEP hilft Schleim in der Lunge zu lockern. Atmet ihr Kind durch das Gerät aus, rotiert im Inneren eine Kugel und versetzt so die Luft in Schwingungen. Diese Schwingungen übertragen sich mit der Ausatmung auf den Schleim in den Bronchien. Durch diese Vibration löst sich der Schleim von den Bronchialwänden. Das PARI O-PEP eignet sich für Kinder ab einem Alter von fünf Jahren und ist in Ihrer Apotheke oder in Online-Shops erhältlich.
Auch einfache Bewegungsübungen helfen, den Schleim in der Lunge zu mobilisieren. Dazu zählen zum Beispiel:
» mehr Übungen zur Mobilisation des Brustkorbs bei verschleimter Lunge
Auf unserem Blog finden Sie weitere hilfreiche Informationen und Tipps, wenn Ihr Kind akut erkrankt ist.
Hinweis: Der Inhalt des Beitrags stellt keine Therapieempfehlung dar. Die Bedürfnisse von Patienten sind individuell sehr verschieden. Vorgestellte Therapieansätze sollen nur als Beispiele dienen. PARI empfiehlt Patienten, sich stets mit ihrem behandelnden Facharzt und Physiotherapeuten abzusprechen.
Ein Beitrag der PARI-BLOG Redaktion.
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