Die Lunge ist ein komplexes und faszinierendes Organ: Aufgefaltet ist die Lunge etwa so groß wie ein Tennisfeld. Manchmal werden die Bronchien umgangssprachlich synonym für die Lunge verwendet. Sie sind jedoch nur ein Teil eines breit verzweigten Systems, das einem (auf dem Kopf stehenden) Baum ähnelt. Wie genau funktioniert die Atmung? Wie schützen sich Bronchien und Lunge selbst und was können wir tun, wenn der Selbstschutz nicht mehr funktioniert?
Unsere Lunge ist als Atemorgan für den Gasaustausch verantwortlich – also dafür, Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid aus dem Körper zu entfernen. Interessanterweise verhält sich die Lunge genau umgekehrt zu einem Baum. Dieser nimmt CO2 aus der Umgebungsluft auf und gibt Sauerstoff wieder ab. Unsere Lunge sieht also nicht nur aus wie ein umgedrehter Baum, sondern verhält sich auch so: Sie nimmt Sauerstoff aus der Umgebung auf und gibt CO2 an die Umgebung ab.
Die Bronchien sind ein zentraler Bestandteil unserer Lunge. Allerdings sind Lunge und Bronchien nicht das gleiche – auch wenn sie umgangssprachlich häufig synonym verwendet werden. Die Verzweigungen in Form von Bronchien und Bronchiolen ermöglichen es, die Anzahl und damit die Gesamtoberfläche der Alveolen zu vergrößern. Das führt zu einem effizienteren Gasaustausch. Das heißt, dass Sauerstoff besser in das Blut gelangen und Kohlendioxid besser aus dem Körper abtransportiert werden kann.
Wozu benötigen wir Schleim in den Bronchien und warum ist er grundsätzlich etwas Gutes? Zunächst ist es wichtig, zwei Mechanismen zu verstehen, die die weiten und immer feiner werdenden Verzweigungen in Bronchien und Bronchiolen zum Schutz unserer Lunge unterstützen:
Mit der Umgebungsluft atmen wir täglich auch Staubpartikel und andere Fremdkörper ein. Ohne die feine Verzweigung könnten diese ungehindert bis in die tiefen Bereiche unserer Lunge vordringen. Dank der Verzweigung prallen sie gegen die Wände der Verzweigungen, was als Impaktion bezeichnet wird.
In den kleinen Verzweigungen der Atemwege verlangsamt sich die Strömungsgeschwindigkeit der eingeatmeten Luft. Dadurch setzen sich Fremdkörper wie Staubpartikel, Viren oder Allergene, die schwerer sind als die Atemluft an den Wänden der Bronchien oder Bronchiolen ab.
In Kombination schützen Impaktion und Sedimentation die tiefen Teile der Lunge vor Fremdkörpern wie Viren, Staubpartikel oder Pollen, die sonst die empfindlichen Alveolen erreichen könnten.
Was passiert mit den Fremdkörpern, die durch Impaktion und Sedimentation an den Wänden unserer Bronchien und Bronchiolen hängen geblieben sind? Hier kommt ein genialer Selbstreinigungsmechanismus ins Spiel: Die Mukoziliäre Clearance. Die Schleimschicht, die unsere Bronchien und Bronchiolen auskleidet, sorgt dafür, dass die Fremdkörper haften bleiben. Flimmerhärchen – sogenannte Zilien – entfernen durch koordiniertes Schlagen die Fremdkörper wie auf einem Förderband aus der Lunge.
Trockene Heizungsluft oder kalte, trockene Luft im Winter kann die Schleimhäute unserer Atemwege austrocknen. Das führt dazu, dass die Selbstreinigungsfunktion beeinträchtigt wird. Das wiederum macht uns anfälliger für Erkrankungen.
Unser Schutzmechanismus kann sich auch gegen uns wenden, wenn er zu viel Schleim produziert. Man spricht dann von verschleimten Bronchien. Infektionen, Allergien, Tabakrauch oder Umweltverschmutzung können Entzündungsreaktionen auslösen. Die Schleimdrüsen reagieren auf diese Entzündungen mit vermehrter Schleimproduktion, um die Atemwege zu befeuchten und zu schützen. Der Schleim sammelt sich dann z. B. in den Bronchien an und das kann zu Husten mit Auswurf – z. B. bei einer Bronchitis – bis hin zu Atemnot führen. Es gibt auch chronische Atemwegserkrankungen wie z. B. COPD bei der die Schleimproduktion dauerhaft erhöht ist.
Die Inhalation mit Salzlösungen ist ein bewährtes Mittel, um die Atemwege von überschüssigem Schleim zu befreien oder sie zu befeuchten und zu pflegen. Zur Reinigung der Bronchien von Schleim kommt hypertone Kochsalzlösung zum Einsatz. Zur Pflege und Befeuchtung wird am besten isotone Kochsalzlösung inhaliert.
Besonders interessant sind Inhalationslösungen mit natürlichem Ectoin. Dieser Naturstoff, bildet einen zusätzlichen Schutzfilm auf den Atemwegen und wirkt leicht entzündungsreduzierend.
Wie oben gezeigt, ähnelt die Lunge einem umgekehrten Baum. Die feinen Äste (Bronchien) und feinsten Zweige (Bronchiolen) dienen dem effizienten Gasaustausch. Zusätzlich bietet die feine Verästelung der Lunge Schutz und sorgt dafür, dass neben Sauerstoff möglichst wenig andere Stoffe in die tiefen Bereiche vordringen können. Das gilt leider auch für den feinen Nebel, den wir bei der Inhalation in die Bronchien und Bronchiolen transportieren möchten.
Als Spezialisten für effektive Inhalation arbeiten wir seit Jahrzehnten daran, Aerosole immer effizienter in die Bereiche der Lunge zu transportieren, in denen sie wirken sollen. Das Ergebnis ist ein ausgeklügeltes Portfolio an Verneblern, das sich an der Anatomie der Atemwege orientiert. Mehr dazu lesen Sie hier Unterschiedliche PARI Vernebler und ihr Einsatzbereich
Die Lunge ist ein komplexes und faszinierendes Organ. Die Bronchien sind ein zentraler Bestandteil der Lunge und bilden in Analogie zu einem Baum die Äste. Die Wände der Atemwege und somit auch der Bronchien sind mit Schleimhäuten ausgekleidet. Das dient zum Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen wie z. B. Viren, Staubpartikeln und Allergenen. Wird zu viel Schleim produziert, kann die Inhalation von hypertoner Salzlösung Abhilfe schaffen. Bei trockener Luft kann es hilfreich sein, die Schleimhäute mit isotoner Kochsalzlösung feucht zu halten und zu pflegen. In beiden Fällen unterstützt der Naturstoff Ectoin zusätzlich.
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