Direkte Wirkung, geringere Dosis und weniger Nebenwirkungen: Dosieraerosole, umgangssprachlich auch Asthmasprays genannt, bringen Wirkstoffe direkt dorthin, wo sie wirken sollen – in die Lunge. Vorausgesetzt es wird richtig damit inhaliert. Fehler bei der Inhalation führen dazu, dass die erforderliche Dosis gar nicht in die Lunge gelangt. Worauf es bei der Inhalation mit Asthmasprays ankommt, erfahren Sie hier.
Die Liste an Wirkstoffen zur Inhalation bei Asthma ist so lang, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Eine erste Einteilung in zwei Hauptgruppen erleichtert das Verständnis.
Controller werden dauerhaft inhaliert und behandeln das Grundproblem von Asthma: die ständige Entzündungsbereitschaft der Atemwege. Sie wirken langfristig und werden täglich angewendet. Da sie ihre Wirkung erst nach einer Woche entfalten, besteht ihre Aufgabe darin, Asthmaanfällen vorzubeugen. Ist die richtige Dosis gemeinsam mit dem Arzt gefunden, so gilt das Asthma als unter Kontrolle.
Die Aufgabe dieser Notfallsprays ist, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen und die Bronchien zu erweitern. Das Atmen fällt dann leichter. Reliever werden auch als Bronchodilatatoren bezeichnet. Ihre Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein.
Ein Asthmaspray (Dosieraerosol) wird per Sprühstoß verabreicht. Das Medikament wird fein vernebelt und kann eingeatmet werden. Vorteil: Sprays erfordern keine starke Einatmung und lassen sich auch von Kindern, Senioren und während eines Asthmaanfalls gut inhalieren. Nachteil: Einatmung und Auslösen des Sprays müssen gut koordiniert werden.
Bei einem Pulverinhalator wird der Wirkstoff durch kräftiges Einatmen in sehr feines Pulver zerstäubt. Vorteil: Einatmung und Auslösen müssen nicht koordiniert werden. Nachteil: Erfordert einen starken Atemzug, den Kinder, Senioren und Menschen während eines Asthmaanfalls eher nicht aufbringen können.
In diesem Artikel geht es um die richtige Anwendung von Asthmasprays beziehungsweise Dosieraerosolen.
Mit einem Asthmaspray richtig zu inhalieren, muss auch von erwachsenen Asthmatikern mit einwandfreien koordinativen Fähigkeiten geübt werden. Sie sollten Ihre Inhalationstechnik deshalb immer wieder vom Arzt kontrollieren lassen. Für Kinder und Senioren mit Einschränkungen ist die Koordination zwischen Einatmung und Auslösen besonders anspruchsvoll und es kommt häufiger zu Anwendungsfehlern.
Das Inhalieren mit einem Asthmaspray erfordert die genaue Koordination von Einatmung und Auslösen. Gelingt dies nicht, bleibt der Großteil der Medikation im Mund- und Rachenraum hängen und gelangt nicht in die Lunge.
Controller (Langzeit-Asthmasprays), enthalten häufig Kortison. Gelangt Kortison in den Hals-/ Rachenraum, so kann dies zu unerwünschten Nebenwirkungen im Hals-/Rachenraum führen, wie z. B. Pilzinfektionen (Soor) und Heiserkeit. Zudem würde die Dosis in der Lunge nicht mehr ausreichen, um das Asthma unter Kontrolle zu behalten. Das könnte zu häufigeren Anfällen führen.
Gelangen Reliever (Notfall-Sprays) nicht ausreichend in die Lunge, dann kann im schlimmsten Fall der Asthmaanfall nicht wirksam gelindert werden.
Bei einer Inhalierhilfe (auch Spacer oder Vorschaltkammer genannt) wird das Spray in eine gößere Kammer gesprüht, aus der es in Ruhe abgeatmet werden kann. Bei Bedarf auch in mehreren Atemzügen. Die exakte Koordination zwischen Einatmung und Sprühstoß ist dann nicht mehr nötig, wodurch sich die meisten Fehler beim Inhalieren mit Asthmasprays vermeiden lassen.
Der einzige Nachteil: Eine Inhalierhilfe ist etwas größer als das Spray und passt nicht in jede Hosen- oder Jackentasche. Sinnvoll ist sie für jeden, aber sie ist nicht immer praktisch.
Kinder und Senioren haben am häufigsten koordinative Schwierigkeiten und machen deshalb besonders oft Fehler bei der Anwendung von Asthmasprays. Zudem können sie meist nicht stark genug einatmen, um Pulverinhalatoren korrekt anzuwenden. Deshalb ist es für Kindern und Senioren ratsam, eine Inhalierhilfe zu verwenden.
Controller enthalten meist Kortikoide – auch Kortison genannt. Gelingt die Koordination von Auslösen- und Einatmen nicht richtig, verbleibt ein Großteil des Wirkstoffs im Hals-/Rachenraum. Dort kann er unangenehme Nebenwirkungen wie Pilzerkrankungen auslösen.
Da Langzeit-Asthmasprays geplant und präventiv inhaliert werden, müssen diese nicht in jede Jacken- oder Hosentasche passen. Die Verwendung einer Inhalierhilfe wäre somit in jedem Fall vorteilhaft.
Die Anwendung von Asthmasprays beziehungsweise Dosieraerosolen erfordert viel Übung. Gerade Kleinkinder, Senioren und Menschen mit koordinativen Einschränkungen haben damit besonders große Probleme. Die Folgen sind zu wenig Wirkstoff in der Lunge. Die Lösung: Kinder, Senioren und Personen mit koordinativen Einschränkungen sollten das Asthmaspray mit einer passenden Inhalierhilfe wie der VORTEX verwenden. Kortisonsprays bei Asthma (Langzeitmedikation) können bei Anwendungsfehlern zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Da die Inhalation dieser Medikamente gut planbar ist, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, dass Inhalierhilfen etwas unhandlicher sind. Es ist somit vorteilhaft Langzeit-Asthmasprays generell mit Inhalierhilfe zu verwenden.
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